die sache mit dem rauchen (pdf) ist nicht ohne, ganz im gegenteil. schließlich handelt es sich um eine höchst zweischneidige sache, angesiedelt irgendwo zwischen absurdität und moral.
absurd ist es etwa, herrn schmidt und seine frau anzuzeigen, weil sie öffentlich rauchen. herr schmidt und seine frau können nicht anders, es ist ihre art zu atmen. obwohl das allein natürlich kein argument ist, da könnte ja jeder kommen. nein, herr schmidt genießt lebenslange immunität, darauf kommt es an. und das weiß doch schließlich jeder.
ebenso deplaziert ist es allerdings, das läpische rauchverbotsthema mit hochbrisanten dingen wie dem laschen widerstand gegen die vorratsdatenspeicherung oder dem offensichtlich wortlos akzeptierten gebaren der sogenannten großmächte in verbindung zu bringen, wie es hier und da zu vernehmen ist. das erschließt sich mir so gut wie gar nicht, läßt mich, im gegenteil, vorwiegend ratlos dastehen. was für eine energieverschwendung. denk ich mir so.
natürlich sind diejenigen, die jetzt mit fingern auf illegal rauchende zeigen, ungefähr so sexy wie menschen, die tagtäglich vom küchenfenster aus falschparker notieren. aber das ist völlig alltäglich, banales und lächerliche verhalten. nicht weiter erwähnenswert. ebenso wie es alltäglich ist, trotzdem falsch zu parken, bei rot über die straße zu gehen und trotzdem zu rauchen, wenn sich die gelegenheit ergibt.
in den äußerungen jedoch – im wahren leben wie auch in blogs – ist derzeit gar von blockwartverwalteter unmündigkeit die rede, von vorauseilendem gehorsam und denunziantentum oder ähnlichem. na, ich weiß wirklich nicht.
(ich hab da vermutlich schlicht und einfach einen eher pragmatischen standpunkt. neulich bin ich zum beispiel zum ersten mal im leben nach über drei stunden unverstunken und rauchkaterfrei aus einem kneipenlokal gekommen. mir gefällt das! aber gut, darum geht es in den oben genannten kausalitäten vermutlich nicht.)