am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

belehrung in sachen umgang mit fremden zweirädern

liebe berliner, die ihr vielleicht nachtmenschen seid und mitunter im dunkeln über die bürgersteige torkelt, eventuell in friedrichshain am letzten samstag. möglich auch sein, daß es schon sonntag war, im strahlenden sonnenschein also. was weiß denn ich! jedenfalls ist es so: wenn man ein motorrad umwirft, aus welchem grund auch immer, dann ist es zwar nett, wenn man es anschließend wieder einigermaßen hinstellt. das meine ich ernst, das ist wirklich nett, denn diese aktion ist kein leichtes unterfangen für mich. ich fürchte, ich würde es allein gar nicht schaffen.

aber das aufstellen allein reicht natürlich nicht, weil ein motorrad viele seiner funktionellen teile außen trägt, also ungeschützt von einer blechhülle. es geht also nicht nur um die optik, was allein ja schon schlimm genug wäre. nein, es gibt auch andere auswirkungen. blinker brechen ab oder verbiegen, scheinwerfer verstellen sich, fußrasten- und gasgriffgummis zerfetzen, ganz zu schweigen von den beulen im tank und anderen wirklich gefährlichen dingen. einmal hat mir eine solche aktion den gasgriff derart reingeprügelt, daß sich kaum noch drehen ließ. die gabel hat es insgesamt schon dreimal verzogen, etwas, das ich allein kaum zu richten in der lage bin. und dann wäre da noch das lenklager. wenn das angeschlagen ist, wird es richtig teuer.

diesmal war es nur der bremshebel, den es nach unten gekringelt hat. neben der neuen beule im tank, dem verbogenen blinker und dem vermutlich verstellten scheinwerfer. da will ich mal nicht so sein, das biege ich wieder hin. aber einen bremshebel, den ich nicht mehr erreichen kann, um damit zu bremsen, ist ein schwerwiegender sicherheitsmangel. damit fahre ich nicht so gern durch großstadtverkehr.

außerdem hat der neue jetzt 10 euro gekostet. ihr idioten.

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