am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

schrauber

was denn das sei, fragt der mann, während ich die beiden pakete in den fahrstuhl hieve. ein fernseher? gerade noch rechtzeitig erinnere ich mich, daß die fernseher ja heute fast alle ganz flach sind. aber warum gleich zwei?

ein stück möbel, sage ich.

ob ich denn einen schraubenzieher habe.

ich nicke. und muß lachen, weil ich an meine unzähligen werkzeuge denke, eine ganze kammer voll. erworben für die lehre damals, geerbt von meinem opa und vater und überhaupt, man braucht ja immer wieder mal was neues. meine gesammelten schraubendreher kann unbesehen nicht einmal zählen, es müßten an die zwanzig sein.

schade, sagt der mann. aber heute könnten die frauen das ja alles allein.

das konnten sie immer schon, sage ich.

bevor ich dann meiner wege ziehe mit meinen zwei an die vierzig kilo schweren paketen. (auf einer sackkarre, versteht sich. ;-)

zusammengebaut war das ding dann in etwas mehr als drei stunden, inklusive der vier schubkästen und fünf zusätzlich gezimmerten einlegeböden. zur hand genommen habe ich aber lieber gleich den akkuschrauber, ich bin ja nicht blöd. und einen hammer natürlich, einen schlitzschrauber, stichsäge und bohrmaschine, schleifpapier, zollstock, winkel und bleistift usw.

alles ganz allein. und besser vermutlich als irgendsoein schnulli, der schraubenzieher sagt und meint, daß das zum möbelbauen reicht.

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