am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

jubel um osama

heute morgen gleich als erstes, und zwar nicht übers internet, sondern – ganz altmodisch – via radio: osama bin laden ist also tot und ins meer verklappt worden. jetzt jubeln menschen, manche mehr und andere weniger, nicht nur amerikaner. menschen, die sich darüber hinaus womöglich demokratisch oder sogar christlich nennen würden. so einfach ist das, scheinbar. das böse ist besiegt. das böse ist geschlachtet. und also bleibt das gute?

ich dagegen bin ein wenig ratlos, irritiert und abgestoßen. jegliche gewalt zieht nachhaltige, riesige kreise, immer. und der jubel über eine gelunge rache, so verständlich das ein mag, dauert dagegen vielleicht ein paar sekundenbruchteile. ebenso die freude darüber, die keine wirkliche freude ist. so etwas verdreht sich, schneller als es überhaupt begriffen werden kann.

nein, die welt hat sich nicht verändert gestern nacht. ganz so leicht geht das nicht.

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