nicht viel geschafft heute, so dachte ich. statt dessen habe ich erstmal auf dem balkon herumgehangen und sommersprossen auf der nase gezüchtet, dabei viel altpapier erzeugt, stapel weggelesen oder zumindest geblättert, literweise tee getrunken und darüber das essen vergessen. die liste im hintergrund war zwar ausreichend lang, und den dicksten batzen hab ich mir extra noch für abends aufgespart. so dachte ich. was mir zuvor auf zwei stunden geschätzt wurde, hat dann aber nur eine halbe gedauert. jetzt wäre ich frei fürs erste.
zwischendrin hat die technik mir einen üblen scherz gespielt und alle, das heißt sämtliche, zum teil jahre alten mails der geliebten noch einmal ins system geladen. keine ahnung, wo das herkam. wie das sein konnte. und warum. nicht die geringste.
für das bißchen leben heute bin ich jetzt schon wieder unverhältnismäßig müde. um nicht zu sagen völlig erschöpft. drei kilo, das hat die waage mir am nachmittag verraten, hat der migränegott mir in einer woche aus dem körper gesaugt. so wenig war ich schon lange nicht mehr, so substanzlos. außerdem, wie mir gestern erst erklärt wurde, kann es ein, daß man in zeiten wirklicher veränderung entweder immer oder aber nie schlafen möchte. und ich tue womöglich wieder einmal beides, ich dummer zwillingsmensch. jetzt gleich umfallen wollen. und später dann, gegen mitternacht, wieder hellwach sein.
doch wer weiß, vielleicht knöpfe ich jetzt auch mein hemd zu, ziehe mir schuhe an und laufe ein wenig durch die dämmerung. hinunter zum wasser. (die nachtigallen besuchen.) oder besser nicht.
In Zeiten der Veränderung schläft man viel? Endlich eine Erklärung. Was ich wegratze. Ist nämlich medizinisch nicht zu erklären.
Danke.