am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

mensch und maschine

diese bibel, wie mir mal jemand sehr überzeugend dargelegt hat, liegt schon seit fast einem jahr lesebereit bei mir herum. bislang fehlten mir allerdings zeit und muße, denn eines ist auf den ersten blick klar: das ist keine leicht konsumierbare kost. heute war es dann aber soweit, schließlich weiß ich seit geraumer zeit, daß ich mit der großen maschine häufig mit viel zuviel angst und anspannung unterwegs bin. seit ich mich mit dem ding gleich zweimal innerhalb recht kurzer zeit auf die fresse gelegt habe, nach über zwanzig komplett sturzfreien jahren. da muß eindeutig nachgearbeitet werden.

sofort wartet das buch mit erschreckenden kybernetischen wahrheiten auf, gleich im ersten teil, im dritten kapitel. dort finden sich interessante berechnungen und anschauliche grafiken zum thema aufprallgeschwindigkeit. dasselbe kapitel enthält allerdings auch einen weitaus spannenderen exkurs zu dem begriff Mesokosmos als es die partiell blöde wikipedia in diesem fall hinkriegt. das gefällt mir. sehr.

eines steht also jetzt schon fest, das ding werde ich mit freuden von vorne bis hinten durchlesen. ganz besonders schön wäre es natürlich, wenn in der nächste ausgabe vielleicht noch der untertitel geändert werden könnte. der lautet nämlich: Über die Einheit von Fahrer und Maschine. wo bitte bin da ich?

Bernt Spiegel, Die obere Hälfte des Motorrads

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