am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

… ich ist nur ein brauchbares Wort für jemanden, den es nicht wirklich gibt.

Virginia Woolfe, Ein Zimmer für sich allein

(das ist es, was ich hier tue, was ich habe. geld genug für einen eigenen raum zum schreiben. und das richtige buch zum jahreswechsel, jawohl.)

was schreiben ist …

… Schreiben ist überleben, das Schreiben überleben oder mit dem Schreiben überleben, trotz des Schreibens überleben, Schreiben ist einen Plan B haben, der das Schreiben erst möglich macht, …

… Ich glaube, dass es gut ist, auch noch andere Quellen für sein Seelenheil zu haben. Und dass es riskant ist, sein ganzes Glück vom Schreiben abhängig zu machen – auch wenn ich weiß, wie schwer das zu beherzigen ist, wenn man eigentlich nichts anderes will. …

das und viel mehr, das mir ebenfalls ausgesprochen zutreffend erscheint, sagt isabelle lehn in ihrer keynote zum open mike autor*innenworkshop.

warum glücklich

… dass ich eine andere Geschichte geschrieben habe, mit der ich leben konnte. Die andere war zu schmerzhaft. Die andere hätte ich nicht überlebt.

mitten hinein in die verlorenheit dieser tage trifft das endlich spontan bestellte buch ein. an einem verpackungszipfel hängt es aus dem briefkasten, als wollte es ausgekotzt werden, fällt es mir fast entgegen. antiquarisch, aber wie neu. ungelesen. auf den ersten seiten schon steht mir der atem im hals. es geht ums überleben. und man kann es sagen, wenn es sein muß.

warum nicht.

Jeanette Winterson, Warum glücklich statt einfach nur normal?

lesen & hören

… die unheilbare Krankheit des Lesens …

agota kristof in die finger gekriegt, gleich nach dem aufwachen. 70 seite, eine stunde. besser hätte es heute nicht sein können. lesen ist schreiben und schreiben ist lesen. dazu das sprechen, das hören und zuhören. überall sind geschichten.

Agota Kristof, Die Analphabetin

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