am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

brennen in den augenwinkeln

fast zehn kilo, die mir wie aus dem körper gefallen sind. mehr als die hälfte davon in einer woche, die scheinbar endlose migränezeit anfang des monats. ein tag auf den anderen, ohne unterlaß. brennen, verbrennen, vergehen. dabei arbeiten, irgendwie, weil die deadline schiebt.

jetzt sehe ich nicht nur anders aus, alles fühlt sich auch anders. nicht nur von außen, wenn ich das gesicht in die hand stütze zum beispiel. mein gesicht selbst ist anders, mit jeder bewegung spürbar. wie die hände, ebenfalls viel kleiner, die ringe fallen mir fast von den fingern, greifen anders. was mich trifft, trifft mich direkt. was ich berühre, spüre ich. ich werde wirklich. und ich weiß nicht, habe tatsächlich ich mich verändert. oder ist es nicht doch diese welt, die verdreht worden ist.

dieses gesicht, das neue, mir doch so vertraute. es wird mich verraten. das dachte ich eher beiläufig, vor ein paar tagen. ein wortspiel, mehr nicht. heute, ausnahmsweise mit kontaktlinsen und ohne brille, sehe ich, daß ich noch nie so sehr mein vater war. diese augen, ein wenig zu blau zwar, um wirklich seine sein zu können. und dennoch. da ist das in seinem augenwinkeln, und schon bin ich verraten.

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