am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

kennen lernen

oder kennenlernen, in einem wort. so ist es richtig, so liebe ich es. eines der schönsten deutschen worte überhaupt, wie ich finde und das schon seit langer zeit. so lange, daß ich es der ersten liebschaft, der nur wenig deutsch sprach, erklären musste: das kennen ist ein lernen. deshalb.

überraschend eigentlich, denn ich lerne nicht leicht kennen. oft lerne ich auch nicht kennen, weil ich den mut nicht aufbringe. zu oft tue ich alles, um das kennen, das lernen zu verhindern. auch heute noch, viel zu oft.

daß mir jetzt das kennen, lernen, wollen derart in den rachen zurückstopft wird, ein ums andere mal, in rasanter folge. warum auch immer, das muß ich nicht verstehen. nur würgen muß ich und weinen fast, eine nacht nach der anderen. auch das ist überraschend, aber es erinnert mich. daß das kennen ein lernen ist. immer. und lernen ist veränderung, ist schmerz. ja. wie könnte es anders sein.

ich sage: ja.

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