in den letzten tage wieder einmal mit bauen beschäftigt. nicht besonderes, eine reparatur im flur und ein zusätzliches kleines bänkchen für den grundrissveränderten balkon, jetzt könnte ich noch einen oder zwei töpfe mit schatten- oder halbschattengewächsten unterbringen. aber nurmehr zwei gäste, allerhöchstens. außerdem ein neues cd-regal hinter der wohnbürotür, bringt dreimal soviel platz wie die bisherige konstruktion. alles in allem wirklich nichts besonderes, wie überhaupt mein bauen nichts besonderes ist. ich tue das gern, ich kann es ganz gut, besser als so mancher. aber ein meister bin ich eher nicht.
der wahre meister war mein vater, da muß ich nur eine der beiden küchenschubladen aufziehen und mir die schwalbenschwanzverbindung ansehen, die er handgesägt hat. das ist meisterschaft. bei mir platzt der umleimer schon nach einem tag ab, zwei mal habe ich mich verbohrt und drei der seitlich eingedrehten schrauben lassen das holz unschön aufspringen. ich habe keine lust mehr, daran noch etwas zu ändern. es hält und tut seinen zweck, das ist gut so. vielleicht pinsel ich irgendwann die abgeplatzte ecke weiß. mal sehen.
inzwischen ist das werkzeug weggeräumt, die späne zusammengefegt und die wohnung wieder ganz eine wohnung. der blaue fleck am daumen juckt, die unvermeidbaren risse, die kleinen schnitte in den händen, in der haut verheilen. etwas blut muß sein, egal was man tut.
ich kehre zurück zu meiner meisterschaft, das schreiben. es gibt einen plan, es gibt material, viel material. und ich bin in stimmung, wie seit langem nicht. also los.
Klingt gut! Ich mag es, wenn du schreibst.