erst als ich im wasser bin, sehe ich all das blut. ich schwimme inmitten von toten tieren, toten menschen, in fetzen und brocken von fleisch und von blut. ich schwimme weit hinaus, wie die anderen, die auch noch leben. wir sind viele, es ist eng. es gibt nur den einen weg. nach einer weile wird das wasser klar, ich schwimme gleichmäßig und ruhig, wie noch nie zuvor. an einer stelle bleibe ich. ich habe keine angst mehr, zu ertrinken, nicht in wasser, nicht in blut, in diesem lebendtoten rot. auf einmal bin ich allein, da ist niemand mehr. kein mensch, kein tier, kein leben. dann will ich zurück an land, nachsehen. will alles wissen.
ich stelle fest, daß das ufer mir kilometerweit entgegengekommen ist. kein blut mehr, das land ist vertrocknet, nur aufgerissene, harte erde, auf der ich laufe. immer weiter, immer noch allein, als hätte niemand überlebt. das kann nicht sein, denke ich, als ich mich im bett wiederfinde. ein neuer tag wartet, ich muß weiter.