am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

mein fisch und mein vogel

auf einmal wohne oder arbeite ich anderswo, und ich weiß nicht, was ich dort verloren habe, ob ich dort sein will. aber ich allein, meistens, ich habe auch nicht viel zu tun, nur verantwortung. ich weiß aber nicht, wofür. da ist der vogel, den ich füttern sollte, obwohl mir das niemand aufgetragen hat. ich vergesse es, wenn ich ein paar tage nicht herkomme. dann befreit sich der geier und sucht auf eigene faust nach körnern.

da ist der fisch, eingesperrt in einen länglichen, sehr engen fischtank, der leckt. das war mir nicht klar, nach wenigen tagen schon ist er halb leer, und der fisch lehnt wie tot an der scheibe. ich gieße eilig wasser nach, wie man pflanzen gießt, das ist sicher falsch, doch der fisch paddelt gierig dem wasserloch entgegegen. ich gieße weiter, immer noch fehlt mehr als die hälfte des wassers, das ist mir unangenehm, obwohl ich glaube, nicht zuzständig zu sein. doch ich weiß es nicht genau.

der fisch reißt sein maul auf, dicht an dem loch, das ich begieße. das wasser gerät dabei in sein maul, viel wasser. wenn er jetzt bloß nicht ertrinkt, denke ich, bevor ich aufwache. sonst hätte ich einen fisch ertränkt, bei dem versuch, ihn zu retten. kann denn ein fisch ertrinken?

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