am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

medea

einen augenblick lang war die erkenntnis eine erlösung, damals. als ich verstand, daß ich gar nicht gemeint war. daß ich gar nicht bin, niemals war und auch nicht sein muß, was mir so lange so massiv entgegengehalten wurde.

einen augenblick.

dann die gewissheit, daß es schlimmer wurde. in aller klarheit: es hätte auch jemand anders, ein hund, ein huhn oder ein stück holz, sein können. all die verachtung, die demütigungen und die anschuldigungen. das geschrei und die schläge, enge, angst und wut. all das, was mich um ein haar vollkommen ausgelöscht hätte. alles nur zufall, ein versehen, eine notdurft, für die ich einfach gebraucht wurde.

manche sagen missbrauch, ich nicht.

fazit: es hätte ein stein geboren werden können, statt meiner. statt fleisch und blut und geist und seele.

das ist hart, härter geht nicht.

und ich bin es dennoch nicht.

ich weiß.

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