zurück zum schreiben übrigens. und dafür zurück in den kleinen ort vor den toren berlins, der eigentlich gar nicht so klein ist. aber mit berlin im hinterkopf? da ist alles klein und geduckt und verschlafen.
vier tage nur diesmal, mehr war nicht drin. das ist zu wenig, natürlich. das wußte ich gestern schon, gleich in dem moment als ich den gemieteten raum betrat. ein toller raum, nicht ebenerdig diesmal. statt dessen oben in einem turm mit rundumblick. beinahe zumindest.
außerdem bin ich krank, torkel ständig zwischen migräne und rechtsseitiger nebenhöhlenzubetonierung. da ist nicht viel denken und schreiben, leider. da ist vor allem müde sein und schlafen wollen. manchmal lese ich einfach nur. nur?
der ort aber ist wunderbar, wie für mich gemacht. das war mir im august schon klar, mehr als nur das. dennoch (oder wohl deshalb?) habe ich es sofort wieder vergessen. der große park, keine zwei minuten von hier, sieht aus wie die landschaft in südengland. die großen, alten freistehenden bäume und die gelungene balance zwischen chaos und gepflegtheit. naja, da sind die engländer ein bißchen besser, aber sie haben auch mehr platz dafür. und sie lassen die leute frei laufen wie die kühe und schafe, denn das land ist für alle da. hier dagegen sind die wege befestigt, da traue ich mich kaum runter.
bin ich dann aber doch, weil ich ans wasser wollte. es plätschern hören. hier kann man sicher überall boote ins wasser lassen. und die gebäude, die alten parkgemäuer. die sind zum teil so unfassbar england, daß ich in die knie gehen möchte. aus dankbarkeit, daß mir das so unvermittelt und unerwartet wieder nahe rückt. und dabei so nah ist.
nachts ist es still. das fenster neben mir steht weit offen, und es ist still. jetzt schon, trotz regennasser straßen. es fahren kaum autos, es gehen wenig menschen und wenn, dann reden sie leise. oder gar nicht. die nachtbeleuchtung ist dezent, eher gelblich als weiß. wie die gaslaternen früher, so ist draußen alles sanft kupferfarben.
ich liebe es hier. und das schreckt mich.
eine hohe misteldichte hier übrigens, sieht man ja besonders gut im winter. unglaublich, und auch sehr englisch.