die schreibklausur so dicht an die alltagsarbeit zu legen, war nicht geplant. auch nicht, daß ich aufgrund der hohen taktung der letzten wochen wie ein rasendes rädchen hier stranden würde. aus der arbeit direkt in eine überraschend erschreckende leere. und stille. von 100.000 auf NULL. sozusagen.
die unterkunft, in der ich gestern abend gestandet bin, ist die bislang beste, die ich seit letztem sommer hier in der gegend hatte. (die teuerste auch.) passt bis fast ins letzte. große leere und schlichtheit, raffinierte raumgestaltung, schöne bilder, gutes bett, sogar platz zum sitzen. (meditatative kissenecke. das sitzkissen hab ich natürlich persönlich hertransportiert. )
nur das netz könnte langsam mal funktionieren, das hab ich schließlich mitgebucht. (ein hoch auf die mobilen 15gb, die ich sonst im leben, d. h. im monat, nicht aufbrauche.) in der küche gibt es keine scharfen messer. natürlich nicht, die gibt es nie. also habe ich vorgesorgt diesmal und mein opinel dabei. außerdem den milchschäumer und die miniespressokanne.
aber das bad hat fußbodenheizung, meine güte ist das toll.
die nächte sind ruhig und grundsätzlich dunkel. durch die nebelige kälte schien mir gestern ein fußballplatzflutlicht ins fenster, heute ist auch das still. tagsüber hört man, daß ganz in der nähe eine autobahn ist, vielbefahren. wenn man genau hinhört, liegt dieses raschen über allem.
ich bin müde, so müde.
hab aber zügig alles erledigt, was noch anstand, inklusive einkaufen usw. dann der mann im fahrradladen, bei dem ich schnell was billiges zum kette fetten kaufen wollte. ölen, heißt das. kette ölen! hat er dann auch gemacht, für umsonst, was mir ein wenig peinich war. mein grauenhaft verbogenes schrottrad, das zirka drei jahre im keller gestanden hat. aber fahren geht schon noch, so einigermaßen. zur not.
morgen soll es sonnig werden und zweistellig, bevor dann zu ostern der schnee zurückkommt. das wird helfen, den kopf freizukriegen. hoffe ich. ich glaube, ich stehe ganz gut da.