zwei tage, etwas über 48 stunden ist es her. da stand ich an dieser stelle und dachte: genau! das ist es! exakt da will ich meine feier machen anfang juni, also meinen geburtstag nachfeiern, vor allem aber den vertrag, den ich am 1. april unterschrieben habe. das hat mich überrascht, obwohl die idee so neu auch wieder nicht ist. schon vor einem jahr hatte ich darüber nachgedacht, ob das nicht ein guter tangoort sein könnte. das dann aber wieder verworfen, vor allem aufgrund des doch recht unebenen untergrunds.
ja, das wäre schön. dachte ich.
noch im selben moment fast dachte ich auch, dass sicher sowieso kaum jemand käme. der sommer ist eine schlechte zeit für solcherlei versammlungen, da sind die meisten irgendwo anders unterwegs. auch dass das viel zu viel und viel zu groß und überhaupt sowieso nicht zu bewältigen ist. dass ich das nicht organisiert bekomme, keine zeit, keine kraft. und das ist durchaus realistisch. dass das aus solchen gründen eben einfach nicht geht.
einen kleinen augenblick lang hatte ich eine dünne hoffnung, dass regine mir vielleicht helfen, dass ich sie würde fragen können. das schien mir tatsächlich möglich, dass ich mich das einfach mal trauen würde. immerhin hatte sie sich fast schon sowas wie angeboten. ich war kurz davor.
allein der versuch hat sich soeben erledigt, zerschlagen noch bevor ich überhaupt anfangen konnte, ob dieses gewagten unterfangens aufgeregt zu sein. sudden death! singled out! damit hatte ich nicht gerechnet, nicht gerade jetzt. und nicht so.
es wird also gar keine feier geben, nicht dort und überhaupt. es gibt nichts zu feiern. nicht mich und auch nicht die dinge, die mich so ungemein freuen, dass ich sie mit andern hätte bejubeln wollen. es geht eben einfach nicht. ich wusste es schon vor etwas mehr als 48 stunden. ich wusste nur nicht so richtig, warum.
dich gibt es natürlich weiterhin zu feiern, mit einem drink irgendwo in einer sommernacht, bedingungslos.
Also von den traurigen Gedanken abgesehen, die völlig nachvollziehbar sind.
Aber warum sollte man dort nicht an einem Abend im Juni sich dort treffen, ein, zwei Stunden vor dem Sonnenuntergang und dort nett gemeinsam picknicken? Jeder bringt etwas mit und eine Flasche. Alles wird hinterher aufgeräumt und wer will wagt unauffällig dort ein Tänzchen?
Es muss nicht ausarten – aber tun kann man das dennoch. Sich feiern. Und sich feiern lassen.
Lass uns einfach alt genug sein, es nicht mehr von einer einzigen anderen Person abhängig zu machen. So viele Geburtstag kommen nun wahrscheinlich für uns auch nicht mehr als das dieses ein Grund sein sollte eine Feier ausfallen zu lassen.
nein. ich will lernen, das alles zu vergessen. mich, meine erfolge, meine fehler, meine geburt auch. einfach alles. dagegen scheint mir feiern allerdings fast einfach. ; )
Ach, es gibt keinen Grund das Vergessen so früh einzuläuten. Schon gar nicht aus einer momentanen Frustration heraus, denn eines ist uns relativ sicher: das Vergessen kommt im Alter früh genug! ;-)