am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

alles ist arbeit

fremde rhythmen bilden sich heraus. nach vier, höchstens fünf stunden schlaf mit einigermaßen erträglichen schmerzen, vermutlich aufgrund der kurzen liegezeit, gegen sieben aufgestanden. sofort ohne schmerzen, nur ein wenig steif vielleicht. also gar nicht mal so schlecht, mit freiem kopf fürs erste, und auch sonst weitaus stabiler als in den letzten tagen. dann erstmal ins wasser, ganz neue sitten hier: baden am morgen, mit milchkaffee am wannenrand.

anschließend gleich an die arbeit, was sonst. etwas anderes steht mir hier nicht mehr zur verfügung. und ich finde es ziemlich in ordnung, fürs erste zumindest. ganz bei mir in meinem rhythmen, meiner verzweiflung, meiner idiotie. das gehört einfach dazu, das weiß man vorher. meine liebeszeit ist schreibzeit geworden, einfach so. es gibt schlimmeres, wutzeit oder angstzeit. depressionszeit womöglich, umzug ins tote land. kenne ich alles, und wer weiß. sicher kommt da noch was. bald schon.

heute aber: nur vierzehn stunden arbeit, mehr nicht. romanschreiben, dann broterwerbsübersetzen, dann wieder am roman schreiben. das neue kapitel anfangen, einfach mal anfangen. da bringt mich derzeit offensichtlich tatsächlich so leicht nichts raus. nicht mehr.

ein tag der arbeit, unterbrochen nur von einem lange spontantelefonat mit meiner ältesten freundin. neunzehn war ich, als ich sie das erste mal traf. und sie unglaubliche achtundzwanzig! gesehen habe ich sie fast zwanzig jahre nicht mehr. damals war in der nachbarschaft gerade ein kind geboren, das heute, nach bestandenem abi, erstmal auf weltreise ist. durchaus denkbar, dass ich die freundin nie wiedersehen werde, auge in auge. die entfernung ist mittlerweile groß, und ich habe nicht vor, dorthin zurückzukehren.

das macht nichts, wir sind einander verbunden.
sie ist zuständig. und ich rufe an.
ganz einfach.

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