am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

sonne

nach dem frühstück wandere ich mit der schwarzen glasplatte unter dem arm ein wenig durch neukölln. man kann von der weserstraße aus durch mehrere verwinkelte hinterhöfe bis in die ossastraße laufen, dort ist die glaserei. auf dem weg befinden sich etliche werkstätten, viel baugewerbe, schleifereien und schweißereien, alles metall. kein holz, leider. dazu viel industriebauten, hinterhoffabriken mit großen, fassadenweiten fenstern. in jeder einzelnen möchte ich wohnen, mit den werkstattsounds unten, trotz metallgewerbe. besser als das nächtliche menschengebrüll hier ist es allemal. und nachts sicher superstill.

danach zur bank. die frau, die vor mir geht, telefoniert engagiert. nein, sagt sie und bleibt so abrupt stehen, dass ich um sie herum einen haken schlagen muss. das kannst du so nicht sagen, sagt sie empört, als ich auf einer höhe mit ihr bin. dass ich mich optimistisch anhöre. mehr kriege ich nicht mit, ich bemühe mich, schnell weiterzukommen. so kann man natürlich auch reden, denken und leben, denke ich. wenn man unbedingt will.

wieder nach hause, emails schreiben, übersetzungen einpflegen, rechnungen mahnen und mit dem balkon anfangen. die letzten paar bretter dunkel wachsen und den lehnstuhl. dann ist der balkon auch mal fertig.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner