am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

wien zu tag, zu spät

vorgestern war es, endlich etwas kühler und wind in wien. ich hatte nur keine zeit, mich hier zu äußern. oder ich wusste nicht, was ich hier sagen sollte. es gab nichts zu sagen.

ich hatte nichts vor in wien. ich wusste nicht, was ich suche. straßenbahn bin ich gefahren, immer im kreis, um den ring, wie es dort heißt. hin und wieder bin ich ausgestiegen, eingetaucht in die kulisse des ersten bezirks, hineingelaufen. bombastisch groß ist es dort mitunter, dann wieder widerlich eng. menschen gibt es auch, einheimisch beschäftigte und touristengruppen, zwischen den mächtigen bauten und in den engen gassen.

doch das alles ist es nicht, nicht meins.

käsekrainer essen war ich dann und ein eis. nicht mehr im zentrum, sondern irgendwo, wo wien eine völlig normale stadt ist. mit menschen, die leben und arbeiten und den sommer genießen. wiener auch, vermute ich mal. wobei es um mich herum fast die ganze zeit vielsprachig klang. wie auch hier, in neukölln, wenn ich vor die tür gehe. das ist es wohl, was ich gesucht habe. etwas in der art.

und ein bißchen auch gefunden, in den knapp drei tagen. (dazu später mehr.)

gestern dann die rückreise, leicht ginverkatert. alles super, nur mein koffer ist jetzt endgültig kaputt. außerdem hat man mir unterwegs den schicken berlinaufkleber von der vorderseite gestohlen. miese menschen das.

heute ein ganz normaler tag in berlin, beinah schon wie immer. aber ich nicht so wirklich. die osteopathin meint, es wäre jetzt alles besser mittig mit mir. was immer das heißen mag. nichts schlechtes vermutlich. der kühlschrank ist wieder voll, der balkon sauber und noch mehr zeugs erledigt.

einen plan habe ich nicht.

im gegenteil, wie verloren bin ich, heute. ich weiß auch nicht. ist es das licht? es scheint mir härter in berlin. als in wien. wo ich war.

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