am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

schreibzeit (31)

schreibzeiten zu hause haben so ihre dynamik, immer ist da überall etwas, das auch noch erledigt sein will. das baut sich auf, stapelt sich zu türmen, die im weg stehen, bis ich sie beiseite schieben kann. irgendwie. und wenn das erledigt ist, so einigermaßen, wenn also das schreiben endlich seinen platz findet, bleibt es trotz allem seltsam, wenn die freien tage zu hause, so voll sind, dass sie sich überhaupt nicht frei anfühlen.

doch ich komme zurecht, nur ist die textarbeit aktuell ein schwerer brocken. einführung und abschlachtung einer vollkommen neuen figur in ein und demselben kapitel. (fast.) warum mache ich das nur? das alles auch, das schreiben. und das leben, auf diese art.

solche frage sind unsinn, mich weiß. und außerdem außer kraft bis das manukript fertig ist. danach ist alles egal. dann gehe ich zugeunde und schaue, was es da zu entdecken gibt.

am freitag geht es dann in die richtige schreibzeit, eine woche außer haus. ich freue mich nicht, wie sonst immer. ich nehme einen riesenpacken arbeit mit. über sechzig seiten, die ich aufbereiten muss, bevor ich in die schlussrunde gehen kann. in die letzten drei kapitel.

vielleicht war der ort nicht die beste wahl. es hätte andere angebote gegeben, aber ich wollte es wohl genau so. zurück in die wohnung, in der ich bereits zu ostern zu gast war. zum schreiben. körperlich völlig fertig und menschlich voller illusionen und hoffnung. sekunden nur vor dem großen crash.

deshalb wohl will diesmal etwas in mir ganz eindeutig nicht hier weg. aber so ist es letztendlich immer, wenn ich auf reisen gehe. sogar, wenn ich mich freue. es ist also im grunde alles in ordnung, es passt. eigentlich.

immerhin habe ich exakt dort und genau zu ostern eine umfassende vorausplanung ausgeheckt. etwas, das nun weitgehend umgesetzt ist. aber ich weiß nicht so recht. ich bin müde.

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