irgendwie vibriert alles in diesem jahr. schon im letzten, am 31. dezember, fing es an. da rappelte auf einmal meine zahnbürste von allein los und stürzte sich kurz darauf ungewohnt ungehalten von der reeling. seitdem verhält sie sich nachhaltig eigenartig. alle reparaturversuche scheiterten bislang, allerdings habe ich mich bislang noch nicht getraut, das ding zu öffnen. eine anschauliche anleitung dazu habe ich durchaus gefunden. allein mir fehlt die traute.
nebenan wird auf einmal gitarre geübt. oder ein anderes saiteninstrument, dass man zupft. vielleicht ein weihnachtsgeschenk. das ist irgendwie schön und auch nervig, weil man beim üben ja immer wieder dasselbe übt. und seltsam ist es auch, weil es das einzige ist, was ich jemals von dort gehört habe. abgesehen von der bohrmaschine, aber gut.
jetzt ist es kurz vor zwölf und ein eigenartiges brummen geht durchs gesamte haus. eigentlich schon seit stunden in wechselnder ausführung. mal von einem hochfrequenten pochen begleitet, dass man meinen könnte, es wäre eine entfernt schleudernde waschmaschine. nur schleudert ja keine solche maschine derart ununterbrochen lange. oder vielleicht doch? dann wieder ist es ganz ein leises und eindrückliches brummen, nur knapp über der menschlichen wahrnehmungsschwelle. sodass ich an meinen ohren zweifle und denke, dass sie mir etwas vorgaukeln.
tun sie aber nicht. es brummt. es nervt. ich glaube nicht, dass mich das so einfach schlafen lässt.
ich denke, es ist die heizung. wenn ich das ohr an einen der heizkörper lege, meine ich dort die ursache zu erkennen. mit ziemlicher sicherheit. die dann aber doch auf keinen fall in meiner wohnung zu verorten ist, denn wenn ich die wohnungstür öffne und ins treppenhaus hinauslausche, ist es erst so richtig laut. wie in einem schiff. als würde irgendwo da unten eine riesige maschine stampfen.
ich hätte mich früher kümmern sollen. jetzt ist es nach zwölf, und sonst ist im haus alles ruhig.