schreiben ist wie das absteigen in erdhöhlen, lange tauchgänge in dunkle tiefen für lange zeit. immer und immer wieder. ich weiß nicht, was ich tue. über jahre. ich bin nicht mehr ich, und am ende war ich es nie. wenn ich dann den ausgang gefunden haben werde. falls ich jemals einen finde.
nein, einen ausgang muss es geben. notfalls sprenge ich mir einen, aber das muss nicht sein. hoffe ich. wenn ich all die zeit niemals auch nur einen meter gegraben habe, stattdessen nur den läufen gefolgt bin, den unterirdischen pfaden. alles ist da, immer. es ist etwas da unten. es kann nicht anders sein. dann darf es am ende keine gewalt geben. dann muss da auch ein weg, der nach draußen führt, nach oben. wie sonst?
die wege. es sind so viele. möglichkeiten. ich atme schwer an dem, was ich nie betreten werden. ich spüre es in mir. ich trage es, all das, was im dunkel bleibt.
menschen aber leben über tage, im licht. auch ich kann nicht ewig bleiben und schürfen nach dem grund von allem. es dann auch noch sagen wollen, es schreiben.
es ist so wenig, was bleibt. fast alles ist schweigen.