so schnell kann es gehen, und schon ist ein projekt abgeschlossen. der balkon ist gewienert und zum teil neu gewachst. das war nötig, bevor ich zu der üblichen bepflanzung schreiten kann.
das stand ich also heute und habe diese bodenplaten bearbeitet. sie erst gewaschen, eine nach der anderen unter der dusche, dann abgewischt und in der sonne getrocknet. anschließend habe ich jede einzelne der zweiunddreißig platten mit den jeweils zwölf kleinen brettchen eingeölt, eine weile einwirken lassen und schließlich abgereiben.
sowas dauert stunden, auch das ist wie beim schreiben. der unterschied ist, dass es immerzu dasselbe ist. ein handgriff nach dem anderen, meistens eine kurze handlungssequenz nach der anderen. und dass beim bauen der kopf frei bleibt. daran habe ich lange nicht gedacht, vermutlich weil ich in den letzten jahren sowieso nienienie den kopf frei hatte. auch nicht beim bauen. immer nur arbeit, immer nur schreiben.
heute war es dann wieder einmal so, dieser ruhige fluss, wenn die hände die dinge bewegen. wie von allein. und im kopf alles andere, alles noch besser ist. im fluss.
mag ich sehr. den balkon, die platten, das ölen und das was du dazu schreibst.
du kommst mal vorbei, irgendwann im sommer, an einem lauen abend, wenn das wieder geht. dann gibt es whisky oder gin.
Das sieht sehr schön aus. Deute ich das richtig, dass Ihr Balkon an den Seiten Wände hat? Wirkt eher wie eine Loggia.
ja, genau. es gibt zweieinhalb wände, an der ecke eine massiv gemauerte stütze und alles ist natürlich komplett überdacht. es ist der schönste „raum“ der wohnung.