am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

den tag mit scherben begonnen. eine kleine müslischale aus glas ist in stücke zerfallen. nicht tief, dreißig zentimeter vielleicht. wenn überhaupt. aber viele stücke glas waren das, winzig zum teil. glassplitter, nadelscharf. was für eine freude, eine schönheit.

dann viel getan, wenn auch viel zu spät. alles. aufgestanden bin ich erst so gegen elf, als der postmann klingelte. das ist ja her selten in letzter zeit. leider.

übersetzt, aber nicht genug. unzufrieden. den balkon gegossen, später dem regen gelauscht. ja, ich muss gießen, auch bei regen. mein balkon ist ein zimmer, er hat zweieinhalb wände und ein dach. wunderbar. den müll entsorgt, das ist wichtig, das vergesse ich gerne. das steht manchmal sogar auf meiner liste der wichtigen dinge. peinlich. anschließend neue griffe an den schreibtisch geschraubt, ein zufallsgeschehen. muschelgriffe, die ich eigentlich für etwas ganz anderes gedacht hatte. sehr fein. zuletzt den neuen tv-receiver eingerichtet, der gestern schon angekommen ist. das war überraschend einfach. im grunde brauchte ich ja nur dieses gerät, das nebenbei noch aufnahmen machen kann. jetzt habe ich zusätzlich fast überall so ein gestochen scharfes hd-bild. ich weiß nicht, ob ich das mag.

so schaue ich jetzt in die usa, gestochen scharf. es ist zeit, es ist sowas von zeit, für das, was dort jetzt geschieht. es ist gut und richtig und nötig. es wichtig, es muss sein. endlich. und ich würde rasen vor überwältigung, mich totfreuen unter anderen umständen. wäre da nicht dieses virus, das immer noch überall überall mittanzt. das ist nicht gut, das ist nicht gut, so denke ich die ganze zeit. das ist absurd.

doch es geht nicht anders. und ich verstehe, dass menschen dieses risiko außer acht lassen, also ihr leben vielleicht riskieren. weil ihr leben ohnehin bedroht ist.

ohne rücksicht. ich verstehe das gut.

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