am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

das letzte

der letzte tag sollte einer auf dem wasser sein. das immerhin ist gelungen.

von der spitze des hiesigen parks unter der glienicker brücke durch, die havel entlang, bis ich die pfaueninsel sehen konnte. für die alte frau mit dem keinen, windanfälligem boot, das auf der großen havel sicherlich ein bisschen dämlich aussieht, war das ein ganz schönes stück. ich musste ja auch wieder zurück. der trip hockt mir jetzt als sonnenbrand in der haut und als leichter stich im hirn.

dieses hin- und wieder zurückfahren, geht mir ein wenig auf den zwirn. wenigstens im kreis, das wäre schön. also dann vielleicht ganz anders im nächsten jahr: mit zelt und schlafsack usw. immer weiter von hier nach da. ist ja nicht so, dass ich all das nicht irgendwo hätte. oder mit dem motorrad irgendwo hin, und dann von dort aus die wasser erkunden, in der feldberger gegend zum beispiel. das steht eh noch aus.

das ein- und aussteigen klappt, hier zumindest, immer besser. ich verstehe das boot immer besser und richte mich danach. nasse füße kriege ich dennoch meistens, das ist wohl normal. und einen nassen arsch, wiel ich neuerdings links schiere wassermassen ins boot schaufel.

das alles ist noch ein punkt für diese gegend. dummerweise. überall sind augezeichnete einstiegspunkte in eine grandiose, schier unergründbare wasserlandschaften. von hier aus könnte ich tagestouren oder kurztrips spontan von jetzt auf gleich starten. sogar zu fuß erreichbar ist all das wasser, die in fahrradnähe habe ich noch längst nicht alle erkundet. achje …

als ich aus dem wasser kam, war der hintere fahrradreifen platt. wie schon am morgen, als beide ventile verschwunden waren. (eine parkwächterrache?) diesmal war es aber wohl der schlauch, der das anschließende schieben mit platten nicht so gut vertragen hat. also: wieder schieben und latschen in der gluthitze des mittags, noch dazu mit nassen bootsschuhen und einer einer fetten blase unter dem rechten fuß. die hatte ich extra noch nicht geöffnet, weil ich davon ausging, auch jeden fall noch mit beiden füßen im see stehen würde. so also von der ausstiegstelle bis zu den mir bekannten hiesigen fahrradläden gehumpelt, die beide nicht helfen konnten oder wollten.

anfang und ende dieser zeit hier stehen diesmal unter einem seltsamen stern.

den schlauch selbst wechseln. natürlich, zu hause kein problem. aber das motorradwerkzeug reichte nicht, und mehr habe ich nicht dabei. die hinterradmuttern sitzen so fest, nach jahren der nichtbenutzung, dass ich es improvisiert nicht losbekommen habe.

ein kraftproblem also, so ähnlich wie die wohnungstür, die ich auch nicht aufbekommen habe. obwohl ich genau den richtigen ansatz hatte.

zuletzt dann doch einen der beiden radläden überredet, das rad bis samstag wieder fit zu machen. geht in ordnung, ich hätte es sowieso in den nächsten tagen holen müssen. und dafür hier irgendwo im freien stehen lassen müssen. das hat ja schon einmal nur schlecht geklappt und mich das komplette rad gekostet. so steht das alte ding bis zur abholung immerhin sicher in einer werkstatt. hoffe ich. die bremsen kommen auch gleich dran, obwohl sich das bei der alten kiste kaum lohnt. aber bremsen sind wichtig.

nach der aktion war die luft raus. die lust auch, wie mir ein vertipper weismachen will. der geplante letzte trip in die stadt gestrichen. der körper auf einmal zerschossen, dass ich nach dem duschen für stunden geschlafen habe. alles verschlafen, die letzte zeit hier

naja, ich komme wieder. am samstag. ich muss früh hiersein, weil der radladen nur drei stunden offen ist. im grunde passt das, ich bleibe einfach den ganzen tag und tue, was ich heute nicht tun konnte. am wasser liegen, in der sonne. wenn das wetter hält. sonst in dem café sitzen, wo ich mich entschieden habe, es doch noch einmal zu versuchen mit dem romanstoff. am abend dann essen gehen im holländischen viertel.

mal sehen. alles ist ja ein mal sehen, derzeit.

1 Gedanke zu „das letzte“

  1. jetzt hoffe ich nur, dass es morgen vielleicht lieber doch noch nicht regnet. oder zumindest nicht durchgehend und nicht zwischen 11h und 13h. da sitze ich dann nämlich auf dem vollbeladenen motorrad. regenzeug habe ich zwar dabei, ich bin ja nicht blöd. aber keine wasserdichten handschuhe, wie ich gerade festgestellt habe.

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