am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

blech

unglaublich schlecht geschlafen, aufgewacht mit schmerzen im nacken und am unteren rücken. da hlft nichts, nur aufstehen. früh aufstehen, auch am sonntag.

beim frühstück rumpelt es vor dem balkon. unglaublich, wie viele unfälle es schon an dieser kleinen kreuzung gegeben hat, seit ich hier wohne. blöd ist das immer, wenn zweiradfahrer*innen involviert sind. diesmal sind es aber zwei autos, sieht von oben nach einem simplen rechts-vor-links-konflikt aus. nur blechschaden zum glück. oder vielmehr plastikschaden, so sollte, müsste man heute ja langsam mal sagen. plastik und glas.

dann lese ich, sitze mit einem buch in der hand auf dem balkon. das buch macht mich traurig, auch weil es um trauer geht. jemand ist gestorben, freiwillig auch noch. und jemand anders ist übriggeblieben. noch trauriger macht mich aber, dass die übriggebliebene sich irgendwann einen körper in die nacht wünscht. mit haut und wärme, mit sex vielleicht, vielleicht auch nicht. vielleicht nur nähe. das buch ist vor einer weile geschrieben worden. logisch. jetzt irritiert es mich. was war das für eine zeit, in der man sich nähe wünschen konnte, bedenkenlos, einfach so?

ich höre aus zu lesen. als die sonne sich hinter die mauerecke verzieht, verziehe ich mich an dne schreibtisch und erledige ein bisschen was, schreibe ein paar emails. ein tag mal so ganz ohne arbeit, das kann ich wohl einfach nicht.

lange hält es mich aber nicht, dann muss ich raus, muss laufen. nein, nicht laufen, mehr so rumlaufen, zu fuß gehen. es ist warm, es ist schön. ich bin allein, ich bin traurig. so wie gestern oder die tage davor, beim rumlaufen.

eine app zählt mich, ich gehe fast fünf kilometer in etwas über einer stunde. dabei schlendere ich fast, durch den körnerpark und die beiden anderen, gleich daneben. das hab ich alles noch nie so gesehen.

wieder zuhause mache ich ein wenig sauber, am mittwoch kommt der tango zu mir. ich sauge und sortiere, das tut gut. anschließend verliert sich der tag. ich weiß auch nicht. ich will schlafen, tue es aber nicht. ich kann nicht mehr.

dabei habe ich den text tatsächlich den ganzen tag nicht einmal geöffnet. es arbeitet dennoch, denke ich. ich bin so müde.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner