am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

hand | werk

aktuell nehme ich die tage, wie sie kommen. gestern war ein guter, bis sich eine häßliche nachricht im briefkasten eingefunden hat. heute war der tag ein dementsprechend mieser, aber auch dem habe ich zu nehmen gewusst. allein, ganz allein.

vielleicht sollte ich mich gelegentlich daran erinnern, dass die alleinige zuständigkeit im eigenen leben gar nicht so übel ist. ja, sogar unumgänglich, für jede*n, und mir darüber hinaus tief eingewachsenen. von anfang an.

heute war außerdem ein bautag: sägen, bohren, schleifen. das ist mir nicht leichtgefallen, tatsächlich nicht. nichts scheint sich einfach zu finden, derzeit. nicht für mich. aber am ende ging es dann doch, gar nicht so schlecht. also sind jetzt die neuen usb-hubs in den schreibtischaufsatz eingebaut und das alte blöde loch darin gestopft.

anschließend habe ich dann noch die kissenkiste für nebens bett fertiggestellt. endlich! etwas anders als gedacht, und beinah wäre es sogar ziemlich daneben gegangen. viel hätte nicht gefehlt, aber egal. steht jetzt erstmal neben mir, das ding. ob ich morgen noch ein wenig mit wachs und farbe arbeite. ich weiß noch nicht, könnte aber sein.

es ist ein glück, wenn eines zum anderen findet. wenn die dinge sich finden und ineinander übergehen, wie es beim bauen mitunter sein kann. die schönheit, die dadurch entsteht. gute dinge speichern ihre entwicklung, tragen in sich den zauber ihrer entwicklung. man erkennt es an der unperfektheit, der schrägen linien, immer ein klein wenig neben den 90°. der rechte winkel ist eine qual.

auch ich träume davon, rechtwinkligkeit und präzision. nicht, wenn ich schreibe, das wäre schlimm. (denn das ist unmöglich!) aber wenn ich baue, dann strebe ich danach. und es gelingt mir nie, es bleibt illusion. zum einen, weil ich zu ungeduldig bin. also, wenn ich mich diesbezüglich bemühe, dann wird es schon ziemlich gut. aber das tue ich eben selten, zum anderen, weil ich keine werkstatt habe, so ger ich das wollte. keine feststehenden maschinen, nur kleine handsägen, fräsen und bohrmaschinen.

so ist das eben. ich arbeite mit den händen, aus meinem geist heraus. auch beim schreiben.

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