am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

leere

wenn alles verschwunden ist, alle menschen, alle zeit, alle hoffnung. was bleibt dann noch?

seltsamerweise ist es nicht leere, wie ich geglaubt hatte. ein entgrenztes nichts, schiere verzweiflung, inmitten von schmerz. dieses inwendige verdrehen, wenn alles verlassen ist. dieser druck von unten gegen die kehle, der die stimme nimmt und die luft. und der feste griff von hinten in den nacken, gegen den ich zum ausgleich einen festem biss setze. wie verschraubt, wie eingefroren.

doch das ist es nicht. es ist das schlimmste, ja, eine stille last, meine starre. diese ständige spannung, ohne rettung, ohne richtung, ohne ziel. immer nur im kreis. ich kämpfe, doch ich kämpfe nicht. ich suche den weg. denn das ist es nicht, was bleibt.

was bleibt ist neue zeit. zeit wächst nach, wie aus dem nichts. so wie ich, seit immer schon.

immer ist keine zeit.

immer ist jetzt.

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