am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

ein matsch

kann es sein, dass ich neulich erst irgendwo habe verlauten lassen, dass ich früher mal migräne hatte. jetzt aber nicht mehr, schon seit jahren, hormonbedingt.

dann war da aber neulich diese mit migräne zusammenhängende aura, so ein buntes flimmern in der linken gesichtshälfte. bei zum glück nie unmittelbarer vorbote einer migräneattacke, sondern immer nur ein eigenartiges schauspiel. von dem ich letztendlich nie so recht gegriffen habe, ob es in mir oder außerhalb stattfindet.

neulich durfte ich das wieder einmal betrachten, und es ist ebenso irritierend wie faszinierend. habe ich feststellen dürfen.

das ist wochen her, und heute war ich dann den ganzen tag eine einzige matsche. wenig schmerzen eigentlich, aber migräne, das ist auch nur ganz am rand ein schmerz. es ist erschöpfung und verwirrung, unkonzentriertheit bis zu verwirrung mitunter, vor allem aber ein druck. rechts ist das, immer rechts. der geht von innen aus, eindeutig. und kommt nicht nach außen.

und ich habe es nicht wirklich verstanden, stundenlang. früher konnte ich nicht sehen, habe kein licht ertragen, war auch kaum redefähig. diesmal war nur alles ein matsch., ein gewicht, eine riesige last. ich habe das den umständen zugeschrieben, der welt, die mich bedrängt. der zeit, die mich belastet.

nach acht erst kam ich auf die migräneidee, wegen dem gähnen vermutlich, auch migränebedingt. und habe gleich nach den alten medikamenten gesehen: triptane. tatsächlich waren da noch zwei, und tatsächlich hat eine davon geholfen. nicht die müdigkeit, die last weggenommen, aber den druck im kopf. der immerzu rauswill, aber nicht kann, kann, kann.

jetzt ist alles gut. totmüde bin ich, aber größtenteils wieder gerade ausgerichtet. und eines weiß ich genau: das will ich nicht wieder, das macht mir sorgen. dass das wiederkommt, wieder wie früher wird. das ist mir nichts, das kann ich wirklich nicht gebrauchen.

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