am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

gegen fünf am nachmittag feierabend gemacht, aber dann nicht recht gewusst, wie weiter. was tun mit dem sonntagsrest?

auf die liste geschaut habe ich nicht, all die kleinen und großen erledigungen. da hätte sich sich sicher etwas gefunden, aber stattdessen habe ich der müdigkeit in mir nachgehorcht. das virus, die zeit und der krieg. das hört ja nicht auf, einfach so. es geht mir nur unter in arbeit. und die katastrophen sind ja auch wirklich exquisit in diesem jahr.

allerdings ist das jahr im grunde egal, ob dieses oder das letzte oder irgendein kommendes. der winzig kleine, tatsächlich allererste zukunftsimpuls meines leben, 2020 war das, ist längst verstorben. und geblieben ist die peinlichkeit, dass ich es recht hemmungslos ausgesprochen habe, für meine verhältnisse. dass ich keinen zweifel hatte, weder an mir noch an den anderen, die mit ins boot gehört hätten. was für eine großartige illusion.

das boot ist leer, das muss ich jetzt verstehen. sehen, dass es ist wie immer. dass es so bleibt und der blick nach vor keine option.

morgen ist wieder arbeit, zum glück. wie alles arbeit ist, zum glück. dafür will ich noch leben, weiter nichts.

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