das traurige ist, dass die wienfreude inzwischen gänzlich in covid und erschöpfung untergegangen ist. zwar denke ich seit heute mittag, dass ich womöglich schlicht und einfach eine simple erkältung hinten aufgesattelt haben könnte. hatte ich schließlich seit jahren nicht, aber genau so fühlt sich das an. rotz und matsch im kopf spricht sehr dafür. und das wäre natürlich gut, denn dann wäre es nächste woche erledigt, spätestens in zehn tagen oder so. ich hätte ja schon auch gern noch ein kleines bisschen mehr vom sommer.
das alles werde ich morgen bei der hausärztin herausfinden müssen, und dafür werde ich dort gegen acht auf der matte stehen müssen. und dort dann auch bleiben müssen, denn rein lassen sie mich sicher nicht. alle hausarztpraxen haben vor-und nachteile. der vorteil der letzten viruswochen, die krankschreibung am telefon, ist jetzt passé. jetzt werde ich schlange stehen müssen, wie alle anderen dort. es ist eine einigermaßen überlaufene praxis, denke ich. wer zu spät kommt, hat keine chance.
das ist unschön, aber so spielt das leben. ich werde mir den wecker stellen, was sonst?!
traurig ist nur, dass die wienfreude verraucht ist. ich setze die zeichen und daten, nach wie vor. friseurtermin in zwei wochen, für den fototermin kurz danach, für den termin im konsulat im august, alles für den österreichischen pass. für den anfang. aber es wäre sicher alles ein wenig lustiger, könnte ich frei atmen und aus den augen sehen. ganz zu schweigen von den hustenanfällen. gut, ich will ehrlich sein, die scheinen nachzulassen. und ich will auch nicht mehr gleich nach dem aufstehen sofort zurück in bett.
gestern allerdings lag ich schon flach, da war es draußen noch ein bisschen hell. das hatte ich seit zirka fünfzig jahren nicht, und damals hatte ich keine wahl. damals musste ich, es gab keinen anderen ort.