angekommen! ich glaube es ja manchmal nicht, vorab, wenn es auf reisen geht. dass es irgendwie sinnvoll sein könnte, das reisen. dein das kann doch nicht, all dieser stress. wozu?
vielleicht ja, um an einem absolut perfekten ort anzukommen, eine wohnung mit dem perfekten schreibtisch für mich. perfekte größe, perfekte laptop-höhe und einen stuhl, nun ja, der ein winzig kleines bisschen zu hoch ist. aber das sind sie alle für mich, die stühle, genau das. es ist also verzeihlich. der vermieter, der gerade heute morgen aus einem afrikanischen land zurückgekommen ist, dreht mir als erstes die heizung auf. er ist wohl noch nicht ganz wieder zurück, aber mich erleichtert das dann doch. dass die heizpolitik nicht lautet: morgens von sechs bis acht und dann erst wieder am abend. ich muss schließlich hier sitzen und arbeiten, stundenlang.
und natürlich schließe ich die beiden schweren glastüren zur küche, die oben auf rollen sitzen, klassische scheunentormechanik. der rest der wohnung heizt erstmal nicht, auch nicht am abend. wozu?
im sonnenlicht abgekommen, minuten nur, bevor der platzregen einsetzte. ein paar stunden gewartet, derweil die sachen ausgepackt und den schreibtisch eingerichtet. dann in ein regenloch hinein zum einkaufen gefahren, immerhin ist morgen sonntag. ist morgen sonntag? jetzt gibt es seltsames brot, fassbutter, besten ziegenkäse und kaffee für den morgen. dazu milch natürlich und salat für alle fälle. mehr muss nicht.
morgen mittag geht es zum frühstück ins café. das café in dem ich vor jahren saß und beschloss, es doch noch mal mit einem roman zu versuchen. ein seltsames café, nicht sehr einladend. aber das sonntagsfrühstück lohnt sich, ich erinnere mich. (vor corona.) ich hoffe, das stimmt so noch.
und der roman, der ist inzwischen ja eigentlich so gut wie fertig. aber eben doch noch nicht so richtig. morgen geht also es weiter, im text.
und ich frage nicht, wozu.