ein tag, ein sonntag sogar, beginnt nicht ganz so gelungen, wenn ich fast eine stunde brauche, um herauszufinden, dass der hier vorhandene herd über ein induktionsfeld verfügt, und deshalb mein mitgebrachter, kleiner reiseespressokocher nicht funktionieren kann, weil er nämlich aus alu ist. kein kaffee also, aber sonst ist alles gut.
gekränkt bin ich dennoch und drücke mich darum, mich ins schreiben zu stürzen, weil das wetter so umwerfend gut ist. rasant strahlender sonnenschein, wofür ich hier die absolut beste wohnung erwischt habe. am morgen nur hell, noch nicht direkt beschienen, dafür am nachmittag und abend allerbeste sonnnenklarheit sowie untergangsstimmung aus allen fenstern.
ich fahre also ein bisschen durch den park, mit meinem e-bike, aber ohne e-zuschaltung. die braucht es hier nicht, nicht an einem sonntag im park. danach geht es ins café, nicht nur wegen des fehlenden kaffees, sondern für ein frühstücksbrot, wie ich es mir gestern versprochen hatte. also immer noch kein schreiben in sicht, aber den kapitelausdruck hatte ich natürlich dabei. immerhin.
es fällt auch mir mitunter schwer, das durchlesen und durchgehen als schreibarbeit zu begreifen. (von radfahren im park oder durch die stadt schlendern, was ich sicherlich morgen machen werden, wenn das wetter noch ein bisschen besser sein soll, ganz zu schweigen. oder musik hören gar, obwohl gerade das so ist.) während ich also da sitze, lese und mich unzulänglich fühle, versuche ich mir einzureden, dass es so vielleicht sogar besser sein könnte. alles gründlich durchgehen und dann erst in den text, dafür habe ich im alltagsdurcheinander oft nicht die zeit.
dass ich zwischendrin auch noch ins bett falle, einfach weil ich es kann und es sich hier gleich neben meinem schreibplatz befindet, spricht wohl für die tiefe meiner erschöpfung. oder für den früh fehlenden kaffee.
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