am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

nochmal schnell was essen gewesen zur nacht. dann wieder ein wenig gelaufen, in der dämmerung diesmal. wien ist eine wunderbare stadt zum laufen, besonders auch spät. man geht durch ruhezonen und menschenlärm, wie das so ist im sommer. man isst draußen. es ist wenig verkehr, vor allem solcher mit zwei rädern. was vermutlich nur abseits der hauptstrecken gilt, könnte ich mir denken. so weit laufe ich aber heute abend nicht mehr.

nachdem ich auf die karte geschaut habe, fiel mir auf, dass der schicke auer-welsbach-park mit der rund zweihundert jahre alten graupappel einen knappen kilometer von der einzigen, mir bekannten wohnstätte meines opas entfernt liegt. es ist also durchaus möglich, dass der kleine paul in der, damals noch, schönbrunner vorpark genannten parkanlage herumgelaufen ist, gespielt hat. er war noch so jung, auch als er wien verlassen hat in richtung ruhrgebiet, noch nicht in der schule, vermutlich. das war noch vor dem ersten großen krieg.

ob der paul an dem, damals noch, vorhandenen parkteich die enten gefüttert hat? zusammen mit seinen brüdern und dem fräulein, das seine mutter war?

der alte baum, der offensichtlich ein naturdenkmal ist, war auf jeden fall schon anwesend.

es ist nicht mehr viel zu tun, der wecker gestellt und alles schon halbwegs gepackt. für morgen steht der kaffee bereit, die letzten blaubeeren und ein bisschen hüttenkäse. dann geht es es zurück, in die viel zu große, viel zu laute stadt.

jetzt ist es nacht, hier, und es fällt mir eben erst auf.

in wien ist es früh ruhig, wenn man am richtigen ort dafür ist. da reicht offensichtlich eine durchgangstür zu einem hof und ein großes gebäude, das straße und straßenbahn abtrennt. auch relativ lichtstill ist es hier, der himmel geschmeidig und weit.

anders als in berlin.

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