draußen geht ein gewitter, ganz vorsichtig, kaum zu hören. richtig nass wird es auch nicht oder etwa kühl. heute nicht mehr.
schön ist das nicht, so eine hochsommerzeit mit einer tiefen wunde im mund. nein, ich will nicht jammern, eigentlich ist es nicht so schlimm. es blutet schon längst nicht mehr, und es tut auch nicht weiter weh. damit hat es gar nicht erst angefangen, von solchen schmerzen bin ich irgendwie befreit. da hat jemand mit großer kraft, um nicht zu sagen gewalt, einen teil meines körpers aus mir herausgerissen. aus meinem gesicht, aber naja. sowas kommt vor, und ich hatte ja zugestimmt.
aber natürlich ist da ein prozess im gange, viel zu langsam, wie ich finde. manchmal sitze ich einfach so, schaue der zeit zu. weil ich müde bin. ich drücke an die stelle in meinem gesicht, unter dem linken auge, und denke: ach ja. autsch.
heute habe ich den ganzen tag am schreibtisch gesessen, nicht weil ich musste. vor allem, weil es mir draußen zu heiß war. aberauch, weil ich das so wollte. mal nichts machen, keinen termin haben, nur sitzen. ein bisschen für geld gearbeitet habe ich auch, aber nicht viel. im grunde konnte ich nicht von meiner autor*innenseite lassen, die seit heute mittag auf einmal online ist.
es mag schon aufgefallen sein, dass alle meine blogs und seiten sich langsam aber sicher wandeln. nach jahren der suche und des versuchens, begleitet von beständigem scheitern und großen menschlichen enttäuschungen, sowie der erkenntniss, dass ich das alles zwar hochinteressant finde und richtig gern gerne tun würde, aber wohl doch nicht mehr lernen kann. vor allem aus zeitmangel, man kann ja nicht alles. in diesem jahr also hat es endlich geklappt, nahezu reibungslos, mit gutem austausch und sich ergänzender kreativität. mein dank dafür geht an christian und an annette, die mir den schönen neuen engl gestaltet hat.
das macht mich richtig ein bisschen glücklich gerade.
aber es heißt jetzt eben, die letzte instanz dieser umbauarbeiten, die businessseite nämlich, auch textlich aufzuarbeiten. das kann ja nur ich, bzw. das will ich dann doch selbst machen. und obwohl ich mir zeit lassen könnte, zeit lassen wollte, bin ich das dann doch sofort angegangen.
wie von selbst. so wie der regen draußen, der auch wie nebenbei fällt. der donner, der kaum donnert, und blitzen habe ich es noch gar nicht gesehen.
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