am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

geplant war, mit dem rad zur arbeit zu fahren, wie eigentlich jeden dienstag. die satteltasche war fertig gepackt, sogar der helm bereitgelegt, da fing das linke knie von der linken seite her an zu jammern. dann an zu schmerzen, sodass das zu bett gehen kurz darauf schon mit schwierigkeiten verbunden war. ganz zu schweigen von der nacht. man braucht so ein knie, ein bein, um sich zu bewegen, auch im bett.

am morgen saß der schmerz dann rechts, das hatte ich erwartet. das ist mein rheuma, plötzlich aber weitgehend harmlos. gehofft hatte ich, dass es am morgen schon durch sein würde. so ist das nämlich, es kommt von der einen seite, geht durch mich durch und verschwindet dann auf der anderen seite.* doch die zeit bis zum morgen hat dafür nicht gerecht. ich hätte schlau sein sollen, in der nacht schon, und eine kleine portion ibu einwerfen können. ob ich das jemals lerne?

die ibu also dann am morgen genommen, zwei stunden später war der spuk vorbei. nur aus der fahrt nach charlottenburg wurde nichts, stattdessen saß ich am heimischen herd. nein, am pc natürlich, so ein gut eingerichtetes home office ist nicht nur pandemie- sondern auch arbeitgeberfreudlich.

aber es war ja viel zu tun, da steht eine deadline zum ende der woche. und ich muss, vermutlich, meine offiziellen arbeitszeiten ein wenig schieben, damit dass klappt. was gar nicht so einfach ist, weil ich feststellen musste, dass so gut wie alle, mit denen ich üblicherweise arbeite, derzeit im urlaub sind. holla! ich hoffe, es ergibt sich nicht irgendein technischer blödsinn, den ich allein nicht überblicke. ich bin die doku-tante, ich mach das mit der sprache, das buch, you know. der rest ist, achnaja, egal. wird schon werden.

gestern zur nachkontrolle beim zahnarzt gewesen. alles okay, heilt und wird besser. nur die kommunikation mit dem behandelnden herrn ist ein wenig gehüpft. ich hatte auch nicht mit ihm gerechnet, ich dachte, er hätte gesagt, er sei diese woche nicht da. außerdem ist der mann, glaube ich, nichts für mich, auch wenn er den zahn zügig gezogen hat. gute arbeit! zum glück bin ich in der praxis sonst bei jemand anderem.

als er mir zum schluss erklärte, dass man den mund ausspülen sollte, um speisereste zu entfernen, und dabei mit den backen bläht, wie man das so macht, wenn man den mund auspült. da war ich ein wenig baff und sprachlos. vermutlich hält er mich jetzt für latend schwer von begriff, dabei hat er einfach nur an mir vorbeiagiert. beinah hätte ich mich umgedreht. allerdings ist mir die absurdität des augenblicks tatsächlich erst stunden später aufgegangen.

so, feierabend jetzt. morgen ist extraarbeitszeit angesagt.

* gespannt bin ich, ob in den nächsten tagen dann das rechte knie drankommt. wär nicht das erste mal, dass das rheuma springt.

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