nachdem ich neulich schon vermutet hatte, dass der weitere weserstraßenumbau (zur längsten fahrradstraße berlins) endlich weitergehen würde, und das dann kurz darauf enttäuscht wieder verworfen hatte, habe ich seit heute gewissheit.
über das hausverwaltungsportal erreicht mich ein schreiben mit wichtigen anliegerinfos für die kommenden monate: ab montag wird die straße vor meinem schlafzimmer vollgesperrt, anschließend die fahrbahn für das zu erwartende radleraufkommen sauber asphaltiert, die gehwege und baumscheiben überarbeitet und zuletzt die neue funktion als fahrradstraße entsprechend ausgeschildert. vermutlich verbunden mit hübschen neuen einbahnstraßen- und abbiegeregelungen für den autoverkehr, das wird so manche hier nicht freuen.
mich dagegen freut es, schon bei meinem einzug vor fast zwanzig jahren hatte ich von einer asphaltiertung geträumt. wenn große fahrzeuge vorbeifahren vibriert der holzboden unter mir und das nicht schlecht.
das lustige daran ist, dass ich hier nicht direkt im anschluss an den bereits fertiggestellten teil der straße wohne. da wird ein ziemlicher sprung gemacht, damit der außengastro weiter oben in der straße das sommergeschäft nicht durch bauarbeiten vermiest ist. das ist doch nett gedacht, obwohl die hiesigen gäste sicher auch gern in baustellenabgünden party machen. ich kenne doch das urbanglobale gästespektrum, das sich regelmäßig hier einfindet. die würden das lieben, so cool.
bis ende des jahres soll der bauzauber dauern, da bin ich mal gespannt. das könnte richtig schön laut werden, jeden morgen aufs neue womöglich. ich weiß. und ich muss mir zügig einen neuen stellplatz für das motorrad ausdenken, das ist auch nicht schön. hier gibt es im grunde nur platz, der mit diesen kleinen gehwegsteinen steinen gepflastert ist. die hebelt die 230-kilo-kiste* leider ziemlich schnell aus.
* ich glaube, ich hätte da ein schickes oldtimer-motorrad zu verkaufen, kawa gt 550, bj. 86, äußerlich ein bisschen verramscht, aber technisch immer gut gepflegt.