am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

reminiszenzen

früh hoch und los zur blutentnahme, die übliche rheumatherapiebegleitung. nichts besonders, nervt nur, weil ich es immer wieder vergesse. mit ein bisschen glück konnte ich dann gleich auch zur ärztin rein, obwohl der termin mit ihr erst in ein paar wochen gewesen wäre. so hab ich das rezept für die neuen drogen jetzt schon in der tasche. von da aus, quer durch die stadt, zur hausärztin für die neue physioverordnung. done, noch vor zwölf.

nur die neue parkplatzsuche für die maschine hat auf anhieb nicht geklappt. die sperrungen sind auch in meiner straße raumgreifender als erwartet. probeweise hab ich die kiste schräg gegenüber abgestellt, aber da steht sie nicht gut. es ist auch zu eng, um sie da rein- und wieder rauszubekommen, wenn die sperrung erstmal steht. ich bin dann später mit dem rad los, musste ohnehin noch einkaufen, habe nebenbei ein bisschen geschaut. und gefunden. fünf oder sechs abstellmöglichkeiten in einer reihe, die stellt mir so schnell keiner zu. guter grund, zwischen großen blumenkübeln, ich will ja den gehsteig nicht verstellen, zu- und abfahrmöglichkeiten, die nicht von bordsteinkanten erschwert werden kann. da erwarte ich keine probleme, ich bin zufrieden. nur außer sichtweite ist die kiste dann, vielleicht dreihundert meter weg. das ist seltsam.

ich höre sinéad o’connor-songs , immer wieder, sehe mir videos an, von denen mir viele vertraut sind. die frühen, die alten. ich denke, ich hätte doch mal hingehen sollen zu einem ihrer konzerte, vor jahren schon. schön blöd, aber vermutlich hatte ich einfach kein geld. da denkt man so etwas gar nicht erst.

irgendwann rasiere ich mir den schädel nach, waren schon ganz weich geworden, die stoppeln. (wie gut, dass ich auf die idee schon vor wochen gekommen bin. sonst wäre es jetzt irgendwie blöd.)

zum arbeiten komme ich so nicht wirklich, aber ein bisschen dann doch. genug, dass ich im rennen bleibe, da mache ich mir keinen kopf. morgen ist auch noch ein tag.

am nachmittag kommt der mann mit dem kärcher und reinigt das neue, alte, geschenkte sofa. das ist nicht wirklich dreckig oder gar fleckig, aber eben ein paar jahre in gebrauch, noch dazu aus einem katzenhaushalt. da kann eine reinigung ja nicht schaden. da kam also ein sehr freundlicher servicemann mit einer großen maschine und angenehm riechender reinigungslösung im gepäck. bei der tür zog er ungefragt die schuhe aus, schlüpfte in seine mitgebrachten gummihausschlappen und machte seine arbeit. perfekt! den bestelle ich mir unbedingt wieder.

und habe jetzt ein wohlriechendes, noch leicht feuchtes, superfluffiges, frischrotes sofa hinter mir zu stehen. morgen abend werde ich einziehen können. hoffentlich.

draußen ist regen.

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