irgendwann in den vergangenen vierundzwanzig stunden muss der herbst eingetroffen sein. gestern nacht schon hat es draußen ein bisschen nach holzfeuer gerochen, jetzt gerade aber nicht mehr. stattdessen jetzt riecht es nach regen, nach wasser in der luft.
es ist gut, dass es hier weitgehend still ist, dass ich diese dinge bemerken kann. vieles ist so leise, dass ich es normalerweise gar nicht erst höre. und das merkt man nur schwer, all die dinge die fehlen fallen nicht auf. so auch der herbst, weil er zwar bleiben wird, denke ich. aber er wird sich vermutlich nicht gleich dauerhaft zeigen. morgen vielleicht noch und übermorgen. aber am wochenende schon wird er sich für eine weile verkiechen. das habe ich eben nachgesehen.
morgen geht es schon zurück. das war eine kurze, seltsame zeit in der kleinen stadt diesmal, die voraussetzungen waren auch denkbar schlecht. was die arbeit angeht, die vorarbeit zum schreiben, da kann ich zufrieden sein. durchaus. ich weiß nicht, wie ich das gemacht habe, aber so ist es ja oft. wenn man einfach nur anfängt, dann geht es. die richtung, die dadurch vorgegeben wird, ist eben der anfang, der gemacht ist. der anfang ist egal, wie in jeder kunstform. vom anfang sieht am ende niemand mehr etwas. hoffentlich.
ich selbst aber bin hier nicht zu mir gekommen. oder weit weg von mir, wie sonst immer. oder oft, das auf jeden fall. da war keine ruhe für mich, keine sicherheit und zuversicht. das kann am augenblick liegen oder im text begründet sein. es kann auch mein leben sein, dass sich auf einen seltsam leeren punkt zu konzentrieren scheint.
ich erinnere mich, wie ich vor acht oder neun monaten vielleicht an genau diesem platz saß und überwältigt war. davon, wie das schreiben mit mir durchging. der alte text, der damals an sein ende kam.
und jetzt?