am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

sonnentage, finster

so ein schöner tag gestern, der letzte sommersonntag, und ich sitze stundenlang an der steuererklärung. doch es hilft nicht, es muss sein. anfang august wollte ich damit durch sein, um es mir selbst zu beweisen. von wegen.

danach ging es nicht besser. ich habe noch dieses und jenes und irgendwie alles versucht ins reine zu bringen. den motorraddiebstahlsbericht für die kriminalpolizei, die fälligen überweisungen und das mit der wiener zahnärztin, deren röntgenbilder jetzt bei meinem hiesigen zahnarzt zu haben recht hilfreich wäre. außerdem der balkon, der ein bisschen aufgefrischt sein wollte, die tomatenblätter fallen ständig. zuletzt noch kurz an die übersetzungen, da war es schon dunkel.

ich rühme mich nicht, das war ein sonntag. so sind sie alle, meine tage. ich trage sie traurig zu grabe, mithilfe von viel arbeit.

auch heute war sonne und arbeit, aber heute hatte ich keine wahl, immerhin. festanstellung. es ging gleich los mit ein bisschen kampf, den ich mit mir auszutragen hatte. es hilft ja nichts, am montag morgen gleich mal auf kollegen loszugehen, die einfach immer wieder den gleichen blödsinn machen. die es einfach nicht begreifen, dass es vielleicht auch kommunikation braucht in der zusammenarbeit. nicht nur technik. hat sich gut gelöst, kollege war dennoch zerknirscht.

später stehe ich mir die beine in den bauch, um das motorraddiebstahldings als einschreiben bei der post abzugeben. an postschaltern scheint noch eine unangreifbare beamtenmentalität zu herrschen. zwei menschen hinter den tresen, beide sind offensichtlich mit postbanksachen beschäftigt, weil bei der postbank ist gar niemand da. die warteschlange dehnt sich langsam bis vor die tür aus, es gibt ein gestöhne und gedrängel, immer wieder auch vorgedrängel: nur mal eben schnell. die beiden anwesenden postler interssiert das nicht, der streit wird vor den tresen ausgetragen.

auf dem rückweg laufe ich durch die baustelle vorm haus, wo gerade feierabend gemacht wird. schräg gegenüber stehen männer mit bier, im vorbeigehen höre ich satzfetzen, mehr nicht. wie das ist bei den grünen: gehirnwäsche. mehr höre ich nicht, will ich auch nicht hören.

alles scheint verschwörung zu werden, ob es daraus noch einen ausweg geben kann. ich schwitze.

ich ekle mich.

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