am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

endlich

noch so ein sommersonntag, der ein sonnentag war, und vielleicht immer noch nicht der letzte. ich mag mich da nicht festlegen, der flug der vögel ist unklar. ich vermag nicht zu deuten, was ich sehe und höre von oben. ich bin und bleibe irdisch, halte den blick tief, wie es sich gehört.

ich arbeite stattdessen, sogar mit dem schreiben habe ich heute begonnen. am nachmittag, wie aus versehen. beabsichtigt zumindest war nichts, aber auf einmal war klar, dass ich die passende stimme nur finden kann, wenn ich es versuche. wenn ich ausprobiere, tippe und lösche, dem ganzen immer wieder nachspüre. das war nicht schön, weil ich nicht besonders erfolgreich war. doch es wird sich finden, denke ich.

aber ich weiß es nicht, noch nicht. ich zweifle nicht wenig, diesmal.

vor allem stelle ich fest, dass ich wohl alle illusionen verloren habe. alle hoffnungen und träume, mit deren hilfe ich mich durch die letzten jahre gequält habe. die gewissheit beinah, dass das mit dem schreiben funktionieren wird. fraglos und ohne alternative. die freude auch, über das, was ich kann. beinah grenzenlos.

das hat sich erledigt. die pandemie ist nicht vorbei. sie hat mir die letzten möglichkeiten vernichtet, meine lebensplanung zerstört, mich in ganzer linie bestohlen. es ist nichts mehr da.

was ich jetzt noch schreibe, schreibe ich in vollem bewusstsein ins nichts. ich bin gespannt, wie das wird. ob das funktionieren kann. so war es nie, glaube ich, nicht einmal ganz zu anfang. da vielleicht am wenigsten, da ritt ich noch die hybris. (nicht sie mich!) ganz still nur, und niemals öffentlich. doch die erinnerung ist eindeutig.

immerhin ist der text bislang so geplant, dass es der letzte sein darf. ein gutes ende. ursprünglich hatte ich mehr im kopf, und wollte von dort an erst richtig loslegen. wenn ich mich freigeschrieben hätte. endlich. das wird wohl nichts mehr. zwei jahre schätze ich, vielleicht geht es auch schneller. dann wäre ich fertig, hätte nicht mehr zu sagen.

vielleicht kaufe ich mir dann ein neues motorrad und fahre nur noch spazieren. mit einem lächeln im gesicht, aber ohne worte.

aber eigentlich weiß ich gar nichts.

1 Gedanke zu „endlich“

Kommentare sind geschlossen.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner