gestern war dresden sonnig und handwarm, heute leider bissig kalt. das war vor ein paar tagen ganz anders vorhergesagt. besonders dieses nacht jetzt wird bitter, aber morgen schon soll dann wieder ein bisschen frühling erscheinen. doch der bahnstreik zwingt mich zu umdisponierungen. der gebuchte zug fällt natürlich aus, und alle alternativen, via leipzig oder halle, dauern ewig. oder sie offerieren eine umstiegzeit von knapp vier minuten, das würde ich mich bei der deutschen bahn nicht einmal im regelbetrieb zu buchen trauen. deshalb geht es jetzt morgen mittag bereits flix in einen bus, den letzten der noch buchbar war. damit fällt leider der gemütlich geplante letzte dresdenhalbtag grundlegend aus. das ist schade. dafür bin ich aber vermutlich recht zuverlässig und früh wieder in berlin. auch gut.
früher bin ich öfter mal bus gefahren, als ich mir die bahn noch nicht leisten konnte. viel anders ist das nicht, auch die busse kommen mitunter deutlich später. oder man sitzt drin, steht dann im stau und wartet, wartet, wartet. auch nach dresden bin ich mit dem bus, das weckt erinnerungen. wie überhaupt dresden mir seltsam vertraut war, diesmal. unangenehm vertraut, muss ich sagen. ich kenne viele orte und wege, mehr als ich dachte. ich erinnere mich. ich gehe dort hin, aber ich will nicht bleiben, ich kehre nicht ein. es sind keine schönen erinnerungen, es sind abschiede. jetzt. alles ist endlich.
das wetter also passt zu meiner stimmung, na klar. und der streik reißt mich da raus. alles gut.
in dem feinen schokoladenladen von damals, in dem war ich dann aber doch. ich schaue und ich kaufe, wie könnte es anders sein. im anschluss an den bezahlvorgang wünscht mir die verkäuferin: viel freude damit. freude mit schokolade, sage ich. und: was für ein motto. wir verstehen uns, wir lachen.