am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

fahrzeit

großartige motorradfahrt bei bestem motorradfahrwetter. fast ein wenig kühl wehte es zu den ärmeln rein, aber das wolle ich so. genau so. die maschine tuckert und grummelt, fängt aber auch bei dauerbelastung nicht an zu mucken. gelegentlich habe ich mich vergessen, und die tachonadel hat an der hundert gekratzt. auch das war nicht bemerkenswert unangenehem, im gegenteil. und hin und wieder vergesse ich offensichtlich, nach ortsdurchfahrten wieder in den fünften gang zu schalten. auch im vierten fährt die kiste problemlos bis etwa siebzig, aber das sollte sie derzeit natürlich nicht. aber gut zu wissen, denn im vierten gibt es klein wenig mehr beschleunigungskraft. die hat die kleine ameise im fünften natürlich so gut wie gar nicht, da heißt es einfach ein bisschen warten.

und genießen.

die maschine ist inzwischen übrigens ordentlich dreckig, von den berliner linden und anderem stadtstaub. ich fege sie immer wieder mal ab und poliere die spiegel, der regen entfernt den lindenklebstoff, was immer das ist. ansonsten tue ich nicht viel. sie sieht jetzt nicht mehr ganz so neu aus, ich begrüße das.

mit navi zu fahren ist schon unglaublich cool. auf einer so langen und nahezu komplett unbekannten strecke habe ich das bisher noch nie gemacht. ein wunderbare erleichterung und entspannung. autobahn fahren ist easy, da gibt es schilder kilometerweit voraus. (zumindest in deutschland. you should try and drive in the ukraine, hat die kollegin aus kyjiw gesagt. so bald wohl nicht, aber vor jahren war ich schon mal auf einer autobahn in italien. das ist auch ziemlich anders.) über land zu fahren dagegen, speziell durch ein land, das je weiter südlich man kommt, immer leerer wird, ist eine herausforderung. ich war sehr ausgesprochen dankbar für die belehrungen des navis, die mich durch jede ortschaft gelotst haben. auf die art habe ich mich nur einmal an einer umleitung um wenige kilometer verfahren und einmal die richtungsanweisung falsch interpretiert. andererseits konnte ich eine andere umleitung aufgrund der neuberechung der route verwerfen, und mittendrin dem navi folgen, dem ja meine zielvorstellung bekannt war.

seltsam ist nur, dass ich mit dem navi nie eine vorstellung davon hatte, wo ich gerade bin. lediglich die beständig eingeblendete ankunftszeit bestätigte mein vorwärtskommen. das ist neu.

wie gesagt, fast leer war es gegen ende der strecke. nur zweimal wurde ich von einem auto überholt, etliche andere motorräder habe ich gegrüßt, dazu ein paar roller. lediglich aus berlin hinauszufinden, das war so ein sache. das war ziemlich voll, voller baustellen auch. kein spaß.

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