das coaching für das zweite kapitel steht, ich sagte es bereits. deshalb war klar, dass ich in dieser woche eigentlich dringend an den, wenn nicht in den text muss. das schien mir zunächst auch keine besondere herausforderung zu sein, aber was weiß denn ich. vom schreiben gar.
nur ein paar seiten zu überarbeiten wuchs sich aus zu einer höllischen ackerei. was darüber hinaus dadurch verschlimmert wurde, dass ich es nicht wahrhaben wollte. statt dessen wollte ich, dass meine planung zu stimmen hatte, die da lautete: die hauptarbeit ist doch gemacht, die eingefügten rückblendungen, die habe ich in der mühle erledigt. außerdem eine erste versäuberung der erzählerischen passagen, so fünfzehn, sechszehn seiten vielleicht, ein klacks.
von wegen. es ist nie gut, irgendetwas in einem text als kleinigkeit abzutun, schon gar nicht vorab. das rächt sich, immer. denn letztendlich ist während des schreibens rein gar nichts eine kleinigkeit. alles muss exakt gearbeitet sein, und gerade die „kleinigkeiten“ verzeihen keine ungenauigkeiten. das nervt, es ist anstrengend und unbefriedigend. es kostet kraft, zunächst die richtige richtung zu finden, dann die richtigen lösungen, um diese richtung zu halten. verdammt!
ich bin also raus, heute, in die kleine stadt in der nähe von berlin. um dieses gefühl zu besiegen, diese unklarheit bezüglich der „kleinigkeiten“. und ich habe daran festgehalten, habe zu bauen versucht, was wachsen muss, um lebendig zu sein. ein paar stunden ging das so.
dann habe ich in das café gewechselt, das fast so heißt wie mein erstes buch, damals. nur ein buchstabe ist anders. kann sein, dass das geholfen hat. oder der kaffee dort, der wirklich der beste ist. (ich wünschte, es gäbe so etwas hier in der nähe!) jedenfalls bin ich jetzt zufrieden, der text hat sich deutlich gerundet.
zu hause habe ich dann nur noch das wenige eingearbeitet, das mir auf der rückfahrt eingefallen ist. und die vorsortierungen der einzelnen kapitel wieder entfernt – 1. akt, 2. akt, 3. akt usw. wie blöd war das denn?! absolut störend!
immer wieder komisch, diese phasen, in denen ich permanent dinge hin- und dann gleich wieder zurückändere. als gäbe es keinen halt.