am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

wieder zweihändig, fast

ich bin dünnhäutig geworden, vielleicht wegen des gerade heftig einsetzenden winters. vielleicht auch wegen der kleinen operation vor zwei wochen. bei der soweit alles gutgegangen ist, alles so gut wie erledigt. morgen werden die fäden gezogen und das wars dann. abgesehen von dem anhaltenden geschacher mit der krankenkasse. und von meinem grundlegenden staunen über die üble informationsorganisation im eher groben medizinbereich, den ich bislang zum glück nicht betrete musste. und hoffentlich in der art oder schlimmer sobald nicht wieder betreten muss.

das attest, das die chirurgin nachgereicht hat, um mir die fahrkostenerstattung eventuell doch noch zu ermöglichen, besagt, dass ich auch am folgetag der OP durchaus ein taxi zum verbandwechsel und wieder nach hause hätte in anspruch nehmen können. das zu wissen, hätte mir tatsächlich weitergeholfen, denn der tag danach, nach einer nahezu schlaflosen nacht, ist im ansatz erstmal nur schwer zu bewältigen gewesen.

doch es gibt viele schlaflose nächte in letzter zeit, aus den verschiedensten gründen. gestern war es die wenig glorreiche kneipe vor meinem schlafzimmerfenster. dreimal war ich dort mal schauen, weil man die etablissement in der unmittelbaren umgebung ja doch erstmal kennenlernen sollte. jedesmal kam es mir stickig und muffig, wenn nicht verschimmelt vor. also wirklich überhaupt nicht einladend, zumindest nicht zum essen. was es da auch gibt, tatsächlich sogar veganes zeug. aber selbst als reine kneipe wär mir das da drüben nix.

gestern nacht also haben mich die letzten zirka zehn restgäste, mit ihrem ständigen rein und wieder raus vor die tür zum rauchen, bis gegen vier uhr immer wieder geweckt haben, bzw. gar nicht erst wieder einschlafen lassen. dabei war die ganze zeit das kneipenlicht längst aus, der laden also offiziell wohl gar nicht mehr geöffnet. ja, das kenne ich auch noch von früher. nur, dass da eben nicht draußen geraucht wurde.

dieses vorgehen hat mir letztendlich völlig den schlaf geraubt, auf jeden fall bis nach sechs. um kurz nach neun war ich dann auch schon wieder wach. das dürften also etwas mehr als zwei stunden gewesen sein, da bin ich gerade erstaunt. dass ich jetzt noch stabil aufrecht sitze und tippe.

dabei habe ich auch noch echt was erledigt heute. kein schreiben oder so, das war die ganze woche nicht richtig möglich. ein paar reparaturen hier, ein bisschen überlegung da. was ich aber tun konnte, ab heute wieder, war zweihändiger hausarbeitseinsatz. zumindest da, wo ich nicht mit beiden händen ins wasser musste. also aufräumen und staubsaugen, das bett beziehen und die haare waschen. (ich sag lieber nicht, wie lang letzteres her ist.)

alles gut, könnte man sagen. geht doch!

genau so ist es. morgen gehts weiter.

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