heute eine seite gedichte im tagesspiegel. und dazu die nötigen informationen.
engl
ich spüre den herbst. das ist lächerlich, ich weiß. ich habe selbst heute bestimmt eine stunde draußen gesessen. und es war warm. angenehm. die sonne hat geschienen. da war kein herbst, nicht diese feuchte dunkelheit immerzu. es war überhaupt nicht so.
aber daß jetzt das licht weggeht, jeden tag ein bißchen mehr. zwangsläufig. nein, darüber kann ich einfach nicht hinwegsehen. das gelingt mir einfach nicht.
«Was für ein Leben sollte man führen – das Leben, das einem gefällt. Mir gefällt das Schreiben. Mir gefällt die Abwechslung. Es gefällt mir, meinen Geist hoch in die Luft zu werfen & zu verfolgen, wo er landen wird. … Ein glückliches Leben. Aber umfangen von Einsamkeit – das Menschenleben, meine ich.»
Virginia Woolfe, Tagebücher 4, in Literaturen
was alles geht…
ideen zu haben ist ja das eine, die umsetzung bekanntermaßen ein ganz anderes. wirklich schlecht war ich darin ja nie. aber daß die verwirklichung nicht zwangsläufig erstmal in bleiernes warten versinkt, erstarrt sozusagen, solange, bis absolut gar nichts mehr geht. das ist wirklich etwas besonderes.
und das im herbst. das wundert mich am meisten.
noch dies und das, aber jetzt steh ich wohl besser mal ein bißchen auf vom schreibtisch. für eine weile zumindest. es gibt da noch soooo viele schöne dinge zu tun. wäschewaschen, bügeln, die blöde teppichschiene reparieren, lesen, lesen, lesen. und überhaupt. zeit für bewegung. das sag ich doch sonst meinen vhs-leuten immer. daß sie sich bewegen sollen, wenn ihnen nichts mehr einfällt, daß sie aufstehen sollen vom schreibplatz. mit dem körper bewegen sich dann auch die gedanken und ideen wieder. viel leichter auf jeden fall, das steht außer frage.
also …
der STEINBRUCH ist übrigens hochgeladen, aber viel ist da wirklich noch nicht zu sehen. das ganze gestaltet zur zeit recht fragmentarisch. ;-) irgendwie mußte ich feststellen, daß ich die meisten meiner aktuellen arbeiten – eben die, die genau da hineingehören würden – derzeit noch nicht veröffentlichen darf. von wegen ausschreibungen und so, da bin ich gebunden. das war früher anders, da gab es noch nicht diese möglichkeit. und ich hatte schon gar keinen zugang dazu. es mußte allerdings diesbezüglich auch keinerlei rücksicht genommen werden.
so ändert sich alles.
aber ich werde die texte nachreichen, sobald sie wieder frei sind. (oder sonstwie bescheid geben, wenn ich grandios gewonnen haben sollte. ;-)
manchmal ist es eine quälerei, dieses schreiben auf kommando, unter zeitdruck und mit themenvorgabe.
wollte ich nur mal gesagt haben.
andererseits ist es berauschend, mitunter, wenn sich alles zusammenfindet, irgendwie, ohne daß man etwas dazu tun müsste. überwältigend, sich auf den zufall verlassen zu können.
ich blättere die anstehenden termine durch und sehe es vor mir, wie ein bild aus linien und formen. was sich wie, womit verbinden ließe. und auch das timung. wann es jeweils soweit ist. oder sein wird. wieviel zeit noch bleibt. wann der punkt gekommen.
das ist alles ganz einfach.
und eine quälerei eben.
von wegen schreiben! den ganzen tag am pc gehockt. und doch kein einziges wort geschafft. oder? naja, vielleicht das eine oder andere. aber aufgeräumt habe ich, ordner und hefter zerfetzt, virtuell und real. uralte emails ausgemistet, jahre her das ganze. das war mal richtig gut. was kümmert mich schließlich mein dummes geschwätz von damals?
!!!
ich bastel an write-insight, wieder mal, anstatt zu schreiben. aber der STEINBRUCH muß ja schließlich auch endlich mal zum leben erweckt werden. wenn schon, denn schon. in den nächsten tagen also. aber noch nicht viel bis jetzt, nur ein konzept, das sich dann nach und nach, analog der arbeit eben, füllen wird.
jetzt aber ans schreiben!