am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

die schreiberschöpfung von gestern war dann mal doch eher migräne. die nacht war bescheiden, der morgen übel, und der nachmittag erst. aber jetzt geht es wieder. arbeiten ging aber dementsprechend nicht. also gibt es da vielleicht doch irgendeinen zusammenhang …

der neue brenner ist eingebaut, und er funktioniert sogar, ohne probleme, oh wunder. es lag wohl tatsächlich am gerät selbst, das schlicht und einfach hinüber war. endlich sind also die seiten, bilder und fotos und was weiß ich was sonst noch alles, das nicht auf disketten paßt, gesichert. höchste zeit, nach fast einem jahr. ob mir das ding auch musik brennt, kann ich aber bislang nur hoffen. das probier ich lieber mal aus, wenn mein hirn etwas klarer ist. aber warum sollte das eigentlich nicht gehen??? nun mal nicht so skeptisch hier heute!

insgesamt betrachtet im grunde ein einigermaßen gelungener tag, wenn ichs recht bedenke. schmerzfrei in die nacht, das hätte ich vor ein paar stunden kaum zu hoffen gewagt.

vielleicht wars auch herr ‚krähe‘. ich weiß jetzt grad nicht.

21.30h

stundenlang für etwas mehr als eine seite, aber wie im rausch, und die gewissheit, den richtigen dreh gefunden zu haben, definitiv. musik. dann der absturz, keine konzentration, keine fokussierung mehr möglich. nur noch müdigkeit. erst torkeln, dann essen, jetzt dümpeln. aber es geht nicht anders, nur mit ‚vollständiger Öffnung des Leibes und der Seele‘ kann geschrieben werden. sagt, schreibt, herr ‚rabe‘. mit recht!

just found: no war blog!

wenig geschafft heute, nur rumgelümmelt, auch mal nicht schlecht, ist teil der arbeit, … ganz bestimmt!!!

18.30h

heute regnet es natürlich, also nix mit, ich fahr mal eine kleine runde über land. dafür war aber dann ein gutes stück des pensums schon kurz nach mittag erledigt, das ist auch nicht schlecht. immer wieder seltsam, die erfahrung, daß ich glaube, den text radikal zu kürzen, am ende aber feststelle, daß er wesentlich länger geworden ist. das ist sogar bei lumpigen zwei seiten so. und sicher, es ist schon klar, daß ich andere passagen erheblich ausformuliert habe, ohne frage. aber das gefühl bleibt. ich sortiere aus, und es wird mehr. als würde der weg frei, und die folgenden schritte sind so leicht, daß es nicht darauf ankommt, sie wahrzunehmen. nur darauf, sie auch zu machen.

gestern nacht. manchmal ist es ein glück, wenn das genau richtige buch schon seit monaten nebenan im hinterzimmer auf dem kleinen tisch hockt und wartet. sogar die katze hatte schon drübergekotzt, nur damit ich es endlich mal wieder in die hand nehme. (nu weiß ich endlich, wozu schutzumschläge gut sind. ;-) also lese ich jetzt ‚Hüter der Weisheit – Bilder und Berichte von Indianern heute‘. von indianischen autoren und fotografen nordamerikas. hat was. zum beispiel:

      ‚… wußte ich, daß ich dem emotionalen Winter meiner Kinderzeit … entronnen war. Es gab niemanden, außer der unsichtbaren Welt, dem ich hätte reden können, nichts, was mich bewegt hätte als die Musik…‘ Joy Harjo

gerade eben. lisa hat zur belohnung ein bißchen thunfisch gekriegt. sie wär wohl am liebsten in die dose reingekrochen …

seltsam, das selbst geschriebene zu lesen, zu erfassen und zu überarbeiten. den sinn zu erkennen, vielleicht, die struktur zumindest. und daß es stimmt, immer. ich weiß nicht warum.

so sieht übrigens textarbeit aus. im anfangsstadium, rudimentär, versteht sich.

so kann es gehen, so ist es immer, im grunde. ich suche mich durch texte und glaube nicht zu finden, was benötigt ist. aber es hat keine bedeutung, alles das ist nicht wichtig. ich öffne die MEMORY-datei, suche die stelle, die zur bearbeitung ansteht, und dann fange ich eben an. ich weiß nicht, was daraus wird, absicht und tat liegen so eng beieinander, daß kein bewußtsein mehr dazwischen paßt. mitunter. nie in all den jahren arbeit an MEMORY hab ich entscheiden oder gar planen können, wohin sich der text bewegt. und dennoch hat er mich nicht überrascht oder überrumpelt, niemals. und immer bin ich am ende voll und satt und zufrieden. ganz genau da, wo ich meinte hinzuwollen, aber dennoch auch woanders. meistens bin ich weiter. und alles ist besser, klarer, als ich es mir zuvor ausgemalt habe.

will meinen, der anfang ist getan, wie nebenbei. derzeit in einem zustand, der nicht vorzeigbar wäre, nie im leben, aber die grundzüge stimmen. die zwei seiten (ausgehend von sieben zeilen)sind ausgedruck und liegen zur weiteren bearbeitung bereit.

noch so ein warmer frühfrühlingsstag. die sonne scheint, die fenster stehen offen, überall, die kinder toben in pullis mit ihren frischen weihnachtsgeschenken durch die straßen. fahrräder, roller und skateboards. bis es dunkel wurde hab ich die heizung nicht angehabt, obwohl die ganze nacht das fenster auf war. morgen sollte ich früher aufstehen und ein bißchen über land fahren. ja, das ist eine idee, wilder wind durchs hirn. wahnsinn!!!

ich blättere in den traumbüchern. das tue ich selten, eigentlich nie. ich suche, und ich finde nicht. das heißt, ich finde natürlich schon. es ist fast wie tagebuch lesen, obwohl ich 100%ig ganz genau weiß, daß ich immer nur träume notiere. ich finde zeiten wieder, menschen und namen, die ich schon nicht mehr zuordnen kann. aber auch wechselnde zustände, bei aller wiederholungstendenz, die träume nun mal haben. den einen traum, den ich meine, finde ich jedoch nicht, hab bislang nicht einmal eine ahnung, wo ich suchen soll. in welcher zeit, welchem jahr. und warum eigentlich?

ich bin leicht in panik. die zeit ist frei, und ich arbeite, ich schreibe nicht. ich esse und räume (und träume) und bügle mal wieder. (im weit geöffneten fenster gegenüber, zwei verschattete gestalten, dahinter das erleuchtete zimmer, sie sehen zu mir rüber, ich weiß. was mögen sie sich gewundert haben, die beiden älteren damen, daß ich bügle, am heiligen abend, gegen neun…) morgen gibts aber nix mehr zu bügeln, da ist dann schluß mit lustig. andererseits wäre da noch eine hose zu reparieren, meine haare zu schneiden, die küche zu wischen, ein paar sachen bei ebay einzustellen, … also gründe genug, zu flüchten, zu verzichten. und so weiter, immer weiter, immer wieder.

ich versuche zu träumen, zumindest, nach über einem jahr, wenn nicht noch länger, mich wieder einmal darauf zu konzentrieren, was in den nächten, meinen nächte vor sich geht. ein anfang, vielleicht, spielerei. fingerübungen für die alltäglich mögliche imagination. aber leicht ist das nicht derzeit.

MEMORY! denkmuster, erinnerungsstrukturen, wiederholungssequenzen. das alles ist vorbei, bald schon. nein! nicht bald! es ist vorbei! was jetzt ansteht ist ein neues, längst schon. kein spiel mehr.

ich lese die vier, fünf zerfetzten sätze, aus denen ich als nächstes etwas machen muß. schöpfen. mit beiden armen in die sprache tauchen, und sehen, was passiert. notizen von vor jahren, ich weiß nicht einmal mehr von wann. mit dem gesicht voran. augen auf und durch. sehen und sagen. ich muß den traum finden, auf den das ganze aufbaut, irgendwo in meinen handnotizen, den traumbüchern hoffentlich. und dann in mir. das paßt doch, irgendwie. das ist vergangenheit und auch wieder nicht. das ist gut so.

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