am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

geschenkt

der moment, in dem feststeht, daß der tag mißlingen wird. ohne zu wissen, warum.

behauptung

gestern habe ich in einer talkshow sinngemäß folgende argumentation gelernt: ich habe das studium nicht abgeschlossen, es seither auch ständig weitergeführt, also nie beendet. (von hanns zischler übrigens)
das ist clever, das muß ich mir merken! ;-)

reclosed

eigenartig, denke ich, als da etwas ist, gleich neben mir. ein moment, der lange schon vergangen ist. ein gedanke vielleicht, eine idee, eine vergessene geschichte. diese türen, die sich einen spalt breit öffnen, zufällig vielleicht. und dann gleich wieder schließen. meistens jedenfalls.
das hat mit wahrnehmung zu tun, ich weiß. und ich formuliere daran herum, statt dem geschehen nachzugehen. (scheißbloggerei!) ach ja, the doors of perception. alles schon mal dagewesen.
keine ahnung, was jetzt hinter der tür war.

rätselraten

ich liebe meine hausverwaltung, die die anstehende post zumeist über den hausmeister handverteilen läßt. das hat zur folge, daß man unvermutet zusammen mit der sonntagszeitung häßliche briefe vorfindet. zum beispiel die lange überfällige heizkostenabrechnung am bislang kältesten tag des winters, klirrend und klar. da kommt freude auf.
ich meine natürlich ärger, denn es ist mir nicht recht ersichtlich warum das schreiben den abrechnungszeitraum vom 1. mai 04 bis 30. märz 05 ansetzt. wo ich doch erst mitte august 04 eingezogen bin. rätselraten am heiligen sonntag. kann ich wissen, wer im mai vor zwei jahren in dieser wohnung die heizung angedreht hat? das mag nicht relevant sein, im frühling und sommer, vermutlich hat hier auch niemand gewohnt. aber weiß ich das? bin ich dafür zuständig?

klocontent

ist ja im moment gerade ziemlich angesagt, wie ich inzwischen festgestellt habe. gabs aber bei mir natürlich auch schon vorgestern und gestern dann auch nochmal. heute also schnell hinweis, daß das unliebsame geräusch insbesondere bei einem vollbad reichlich beängstigend daherkommt. irgendwie untergründig. übel. aber ich rede ja hier eh an die wand.

beyond

geschätzte 11 jahre alt bin ich auf diesem bild. ich erkenne mich als scheu, was mich nicht überrascht.
aufgrund der kleidung und wegen des hintergrunds weiß ich, daß es ein feiertag gewesen sein muß. oder irgendein sommersonntag, im garten meiner oma vermutlich. wo sonst? eine dieser familiären zwangsveranstaltungen, bei denen man sich nicht schmutzig machen durfte. langweilig und anstrengend zugleich.
ich bin noch ein kind, auch das erkenne ich. oder war das damals so, mit 10 oder 11? gab es einfach keine andere möglichkeit? an das kind erinnern kann ich mich zumindest nicht. innen war schon immer alles ganz anders.

ziemlich genau 15 und kein kind mehr, im gegenteil. längst ist alles gesehen, wie man sieht. ;-)
modisch auf der höhe der zeit, wozu damals nicht viel gehörte. die einzig zu entscheidende frage lautete: levis oder wrangler? (letzteres wurde mit sattem deutschen w ausgesprochen.) wirklich entschieden habe ich diese frage jedoch nie, bis heute nicht. armeeparka gab es an jeder ecke, und sie waren alle grauenhaft zu groß. dennoch mußte das natürlich sein. meine mutter hat es gehaßt, versteht sich. aber nicht deshalb mußte es sein. es mußte einfach. das erscheint mir bis heute vollkommen logisch.
darüber hinaus hielt ich große stücke auf meine individualität. jeans und jacken habe ich nicht nur gnadenlos geflickt, sondern auch, man höre und staune, bestickt. ebenso wie die damals üblichen armeebeutel und rucksäcke, die alle anderen nur bekritzelt haben. oder bemalt vielleicht, aber mehr nicht. vermutlich ein relikt aus der seinerzeit längst abebenden flowerpower-zeit, das ich da hochgehalten habe.
dennoch war ich natürlich kein hippie, nein. im gegenteil, ich war auf dem weg in den punk. wo ich aber auch nie so recht angekommen bin, im nachhinein betrachtet. dazu war ich wohl zu alt, irgendwann. oder ich bin schlicht und einfach zwischen die generationen gerutscht.
etwas später habe ich auch gelernt, meine brillen ein wenig geschickter auszuwählen. hoffe ich.

(dieser beitrag wurde in gewisser weise befördert durch parka, svenk, don d. und modeste.)

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