am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

außenarbeiten

das ist neu, das kenne ich noch nicht. bislang hatte ich niemals einen balkon. jetzt sind sie also da, die ersten tage, die wie dafür geschaffen sind, dort zu sitzen und zu arbeiten. oder was auch immer. es ist zwar laut, drüben vom fußballplatz die pfiffe. dann die autos und die menschen, draußen. später die musik aus der kneipe, die mit der musik von gegenüber konkurriert. und dazu natürlich meine musik, im hintergrund.
vor allem anderen muß ich mich noch daran gewöhnen, daß dies ein halböffentlicher raum ist, ähnlich wie der innenraum von autos. oder der innenraum eines helmes, in dem man z. b. besser nichts unflätiges sagt. zumindest nicht laut. und auch nicht singt. nicht jedes verhalten also ist auf dem balkon adäquat. nasebohren und hose zumachen, weil ich gerade vom klo komme, ist da noch das wenigste.
soweit fürs erste. (vielleicht sollte ich doch zu meinem geburtstag im nächsten monat laden, und mir lauter balkonpflanzwerk wünschen. ein blumenfest sozusagen, das ist besser als dämliche geburtstage.)

heurig,

der grüne veltliner, und ich bin jetzt betrunken. das ist wirklich selten, aber nicht meine schuld.

moin

früh aufgewacht, noch vor dem wecker. viel zu berichten im grunde, ich scheine ins hintertreffen geraten zu sein, hier zumindest. es gibt gründe, aber davon später, irgendwann.
fühlt sich sehr nach einem kopfschmerztag an, der heutige morgen. regen und kälte kommen dazu. das ist dumm, denn ich will/soll/muß ja heute abend unbedingt hier hin.

nein!

auch dieser tage führen nicht alle wege nach rom.

unworte:

z. b. ‘aus einem bauchgefühl heraus’. (in geist und berg, auf 3sat, aber ziemlich geistlos.)
wenn ich das noch einmal irgendwo höre. insbesondere von einem mann, der über sein erfolgreiches business spricht. oder aber faselt? gerade eben z. b. erklumm er einen berg.

todestage

es ist eine seltsame todeszeit, derzeit. seit wochen bereits dieses gerangel, wenn nicht spektakel um terri schiavo in den staaten. diese frage, die nicht zu beantworten ist. was ist leben? was ist es wert? als könnte man das jemals sagen, jemals wissen. oder gar juristisch regeln.
und heute man fragt sich, unwillkürlich, wer denn wohl das rennen machen wird, morgen, auf die titelseiten. kurz nach terri schiavo. der fürst oder der pabst? oder einfach nur der juhnke?
andererseits, was soll das eigentlich? tod ist alltäglich. es passiert eben, es muß ja, auch wenn niemand mitfilmt. sogar wenn überhaupt niemand hinsieht, auch dann wird gestorben. massenhaft, tagtäglich.

sonne und kälte

der besuch ist heute mittag zum zug gezockelt, und ich bin wieder allein zuhause. fünf tage fast ohne jede arbeit, aber es war ja auch ostern. dafür war ich mitunter als berlintouristin unterwegs, bin spreeboot gefahren und habe mich dem passivshopping ergeben, widerstandslos. jetzt ist es eigenartig still hier. ich kann ins bad, wann ich will, meinen kaffee vorm pc trinken und überhaupt. ich schlafe wieder im eigenen bett heute nacht, was für besuchszeit eine schlechte lösung wäre, da der pc in dem raum mit dem klappsofa steht. wenn ich selbst in dem zimmer schlafe bleibt zumindest die ahnung von arbeit. (und ich kann hin und wieder ein paar blogs lesen. ;-)
ich habe mich also wieder. und ebenso vermisse ich, was mir von jeher so fremd ist. entspannte gesellschaft, das unangestrengte miteinander der letzten tage. museumsbesuche und mensch-ärgere-dich-nicht. frühstücksorgien und billiginder. stadtplangeblätter und u-bahnchaos. sonne und kälte, frühling eben. die welt da draußen, außer mir.

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