der hier macht mir im moment überhaupt keinen spaß, weil er mich einfach nicht kommentieren läßt, sooft ich es auch versuche.
blogs & tweets
fremdbloggen
noch ein kurzes update zum thema CSD auf Berlin Retour. und jetzt schleunigst die kartoffeln aus dem ofen holen.
bloggereien (4)
viel wird geschrieben und geredet über blogs als kontaktbörse. über das internet überhaupt, auf diesem gebiet ja nun eindeutig und immer noch im vormarsch. man mag nun dafür, dagegen oder desinteressiert sein. es passiert dennoch, daß man dem einen oder andere blogger plötzlich unvermittelt ins gesicht schaut.
wirklich schlimm ist das ja nicht, es sei denn man hat sich wirklich überhaupt nichts zu sagen außer: ’sorry, dich lese ich nicht.‘ (was für ein unsinn, allein von der satzkonstruktion her. wie soll man darauf dann antworten?)
besonders eigenartig ist jedoch, sieht man zuerst das gesicht, hört die stimme, weiß sich etwas zu sagen. und fängt dann an mitzulesen. nie werde ich die nette frau modeste mit ihrem blog deckungsgleich bekommen. das wäre ungerecht. und auch der greise 40something ist natürlich gangganz anders. eigentlich. vom ersten eindruck her, sowieso, aber auch vom zweiten und dritten. unvorstellbar, die lücken, die da klaffen. nahezu welten jedoch trennen das geschnatter von seiner verursacherin, wenn ich einmal so sagen darf. ich vermag es nicht anders auszudrücken und bitte vorsorglich um verzeihung. wenn ich dann noch bedenke, daß die dazugehörige person auch die erste begegnung quasi gänzlich in den sand gesetzt hat, nahezu endgültig. rettungslos. dann muß ich sagen, daß das fragmentarische des bloggens ist und bleibt. und kein ersatz ist, nur eine erleichterung. vielleicht. für die, die der sprache mächtig und auch sonst anheimgefallen sind. wahrnehmung jedoch bleibt ein wagnis, in welcher form auch immer.
literaturfragen
nachtrag zu: fragen über fragen
1. das eine, das wohl unbedingt mit auf die insel ist Anne Michaels, Fluchtstücke. oder besser das immer noch ungelesene original: Fugitive Pieces.
2. außerdem werde ich nun seit tagen das bild des elterlichen ‚bücherschrankes‘ nicht mehr los. da gab es, neben einem hübsch roten bertelsmannlexikon: Leo (Lew Nikolajewitsch) Tolstoi, Krieg und Frieden (wegen Henry Fonda und Audrey Hepburn), Viktor Hugo, Der Glöchner von Notre Dame (wegen Anthony Quinn und Gina Lollobrigida) und natürlich Margaret Mitchell, Vom Winde verweht (wegen Clark Gable und Vivien Leigh). später kam noch ein schmales erzählbändchen von André Heller dazu, ich weiß nicht mehr welches. (aber wegen André Heller natürlich, der ja auch schon mal in filmen zu sehen war.) nein, ich schäme mich dennoch nicht zuzugeben, daß ich sie alle nach und nach gelesen habe.
fragen über fragen
1. you’re stuck inside fahrenheit 451, which book do you want to be?
immer das, an dem ich gerade schreibe. notgedrungen.
2. have you ever had a crush on a fictional character?
nein. aber manche der eigenen kreationen haben mich schon bis tief in die nacht verfolgt.
3. the last book you bought is:
– Susanne Riedel: Die Endlichkeit des Lichts.
– Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin
– Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen
– Marianne Fritz: Was soll man da machen.
4. the last book you read:
– Connie Palmen: Die Erbschaft
– Gilles Deleuze/Félix Guattari: Rhizom
5. what are you currently reading?
ich bin parallelleserin, demzufolge also eine liste.
– Volker Hage: Zeugen der Zerstörung
– Benjamin v. Stuckrad-Barre: Deutsches Theater
– Régine Robin: Berlin. Gedächtnis einer Stadt
– Sogyal Rinpoche: Das tibetanische Buch vom Leben und Sterben
– Susanne Riedel: Die Endlichkeit des Lichts
6. five books you would take to a desert island:
ach nein, nicht noch eine liste… ;-)
vermutlich aber die, die ich ohnehin gerade lese. die anderen kenne ich ja alle schon.
oder vielleicht doch die bibel?
ach nein, es erfolgt auch keine weiterreichung des staffelstabs. wer mag, möge sich bedienen.
neues berlinblog
seit einigen tagen erst ist es eröffnet, Berlin Retour im rahmen von Europas Stadt Blog, das sich zum ziel gesetzt hat, alle möglichen stadtblogs unter einem dach zu vereinen. ein wenig planung ist der berliner eröffnung vorhergegangen, vor allem in bezug auf das optische erscheinungsbild. (das möglicherweise dennoch hier und da verbesserungswürdig ist, ich weiß.) nichtsdestotrotz geht es derzeit freudig an die arbeit, und ich bin natürlich dabei. weil berlin mir im großen und ganzen immer noch ein fremdes ist. es gibt also viel zu tun.
von mir heute zum thema: Mahnmalspaß
mitarbeit schreibwütiger, bildbefähigter oder sonstwie veröffentlichungswilliger berliner blogger (oder auch nicht blogger, wer weiß?) ist im übrigen höchst willkommen. gute ideen gibt es zuhauf. info und kontakt: hier
bloggereien (3)
eigentlich ist es gar keine bloggerei, eher eine chaterei, ein forumsgedudel. es ist auch schon ein paar jahre her, zu modemszeiten, mit einem alten 386er begangen. also wirklich schon eine ziemliche weile.
die illusion, die offensichtlich jeden einmal erwischen muß, im netz, die vermeindliche verliebtheit, plötzlich, wie aus dem nichts. gefangen. das internet als segensbringer, als kontaktmedium, das mit leichtigkeit über hunderte von kilometern hinweg funktioniert. bis in die ferne, südlich gelegene stadt, die man im grunde noch nie leiden konnte. nun aber, was solls? da ist etwas, mit einem mal, auf das man nicht mehr zu hoffen gewagt hatte. alles scheint zu stimmen, bis ins letzte, es muß nur noch getan werden. doch das nur am rande, das ist eine andere geschichte. diese blase platzt immer, zum glück. mal mehr, mal weniger schmerzhaft. dannach hat das internet seine unschuld verloren, ein für allemal. dann kann es weitergehen, irgendwie.
ein element jedoch ist, daß solcherlei geschichten ‚öffentlich‘ verhandelt werden. daß einem zugesehen wird beim illusionieren, daß es menschen gibt, irgendwo, in wieder anderen städten, kilometerweit entfernt, die wiederum ihre eigenen illusionen fahren. ein netz eben, eine falle. so gabe es kommentare, strategisch gefahrene attacken und andere häßlichkeiten im zuge dieser, meiner persönlichen entblödung, in der es wirklich an nichts fehlte. nur an wahrhaftigkeit.
wie gesagt, irgendwann platzt der knoten und virtuelles gras wächst zum glück recht schnell. der vermeintliche liebeskontakte zerbrach, schneller als ich zu hoffen gewagt hatte, und die netzstrukturen suchten sich andere mittel und wege. andere ziele auch. allein die erfahrung blieb, ein kleines häufchen seufzen, ob der vertanen zeit. und das verständnis, versteht sich, für die absurditäten, die es im netz alle so gibt. (mich eingeschlossen.)
bis irgendwann, monate später, eine der randfiguren unvermittelt wieder auftauchte. längst vergessen und überhaupt kein thema mehr. noch nicht einmal von herausragender wichtigkeit in der aktiven zeit, da gab es weitaus verheerenderes. eine der rotzfressen eben, die offensichtlich überall etwas zu melden haben und über ihre eigenen sites wie diktatoren herrschen. scheinbar. was man sich so ausdenkt, wenn man keinen anhaltspunkt hat. nichts weiter als das netz, die falle. dann erreichten mich ein paar wenige worte per mail. zusammengenommen eine entschuldigung, wie sie klarer und schlichter nicht sein könnte. kein wort der erklärung über das eigene hinaus. keine aufrechnung, kein wühlen in strukturen oder längst vergangenen vorgängen. nur aufräumen. saubermachen.
ich bin ehrlich beeindruckt. trotzdem überlege ich drei tage, bevor ich, ohne erklärung, ohne aufrechnung, antworte.
wir kennen und achten uns heute noch, obwohl wir uns nur einmal begegnet sind. und es wird besser und besser mit der zeit.